Jagdverbote in Afrika zum Anfang dieses Jahres haben Unruhe in die Szene der Auslandsjäger gebracht. Jagdzeit International beleuchtet die derzeitige Situation durch Auswertung öffentlicher Quellen, Anfragen an konsularische Vertretungen, Gespräche mit Outfittern und aktuelle Feedbacks von Jägern.
Text: Dr. M. Metzner
Fotos: Dr. K. Scherer, Bernd Kamphuis
Ende des Jahres 2013 packen die Berufsjäger ihre Ausrüstung zusammen und verlassen Botswana. Nicht „über den Winter“ wie es üblich ist, sondern für immer. In den ersten Monaten des Jahres 2014 versiegen die von ihnen angelegten Wasserquellen, tausende Menschen sind seitdem arbeitslos und die Dorfbevölkerung, die sonst immer das Fleisch der Trophäentiere bekam, muss hungern. Oder wildern ...
Der Wilderei sind nun Tür und Tor geöffnet, wobei ich für den „Eigenbedarf“ der Dorfbevölkerung Verständnis habe und dies meist auch kein großes Problem ist, zumal es ein Naturrecht der Einheimischen darstellt. Die Wilderei nach Elfenbein und Hokus-Pokus-Medizin für Asien, Bushmeat für den inländischen Markt in der nächsten Großstadt etc. sind da schon ein ganz anderes Kaliber. Wilderer unterscheiden nicht zwischen jung und alt, führenden Muttertieren oder geschützten Arten. Im Gegenteil, oftmals bevorzugen sie diese sogar.
Ian Kama, der Sohn des ersten gewählten Präsidenten von Botswana, hat dieses Verbot mit einigen Monaten Vorlaufzeit erlassen. Wohl aus Unkenntnis, wohl aufgrund von „Spenden“ von Tierschutzorganisationen, die eine Milliarden-Industrie darstellen und einen Großteil der unwissenden – aber leicht zu emotionalisierenden – Bevölkerung der wohlhabenden Länder h...