Angesichts der aktuellen Wildereikrise in Afrika haben es die Demagogen einfach mit ihrer These „Nutzung ist böse“. Sie werfen illegale Wilderei und legale Jagd in einen Topf, rühren gut durch und heraus kommt eine unwahre Gemengelage, die von den Medien begierig aufgegriffen und von der uninformierten Öffentlichkeit gerne geglaubt wird. Und nicht nur vom sprichwörtlichen „Mann (Frau) auf der Straße“, auch das europäische Parlament fiel auf diese populistische Verzerrung herein. Die Abgeordneten fassten am 15. Januar mit 647 gegen 14 Stimmen einen Beschluss, der ganz einseitig und undifferenziert den Handel mit gefährdeten Tierarten verurteilt und in der Überschrift sogar von „Trophäenjagd“ spricht, die zu bekämpfen sei. Kein Wort findet sich über die legale nachhaltige Nutzung, die es bei allen Maßnahmen gegen die Wilderei zu erhalten gilt. Der Entwurf ist eine Anbiederung an die emotionalen Tierfreunde, ist aber unprofessionell, weil er außer noch mehr Verboten, die schon bisher nicht gefruchtet haben, nichts Neues anbietet. Auch wenn hier offenbar mit heißer Nadel gestrickt wurde und die Resolution nicht bindend ist, feierten die Jagdgegner schon am folgenden Tag den Beschluss als Etappensieg auf dem Weg zum Jagdverbot in Afrika. Denn viele Wildarten, die in Afrika ganz legal bejagt werden, stehen auf Listen grundsätzlich bedrohter Tierarten. Ihre Bejagung ist dennoch legal und hilfreich, weil nachhaltiger Jagdtourismus zu ihrem Erhalt beiträgt.
Der EU-Beschluss ist wieder ein Beweis für die erfolgreiche Arbeit der Tierrechtler und Anti-Nutzer. Mit ihren immensen Spendeneinnahmen bezahlen sie ganze Stäbe junger Fachleute, die Forschungsberichte und Meinungsartikel in Masse produzieren und überall da, wo es darauf ankommt, Lobbyarbeit betreiben. Das EU-Parlament beispi...