Dr. Rolf D. Baldus, Internationaler Rat zum Schutz des Wildes und der Jagd (CIC)
Die nachhaltige Jagd ist auch im 21. Jahrhundert ein wichtiges Instrument des Naturschutzes in aller Welt. Sie trägt zur Erhaltung von Wildtieren und der Biodiversität im Allgemeinen bei, während Jagdverbote aller Erfahrung nach das Gegenteil bewirken. Es gibt deshalb auch keinen Grund für Jäger, defensiv zu sein oder ihre Passion zu verheimlichen. Die hohen Ausgaben der Jäger in aller Welt und ihre Investitionen in den Erhalt von Lebensräumen des Wildes sind häufig ganz entscheidend für den Erhalt der Artenvielfalt. Gleichzeitig erspart dies den Steuerzahlern hunderte Millionen Euro, die ansonsten aus öffentlichen Haushalten für denselben Zweck ausgegeben werden müssten. Die Einnahmen aus der Jagd, die Landbesitzern zufließen, sind ein wirksamer Anreiz zum Erhalt und zur Pflege der Natur.
Eine Vollschonung des Wildes und Jagdverbote erreichen hingegen das Gegenteil, da sie dem Wild seinen wirtschaftlichen Wert nehmen, und was wertlos ist, das wird nicht geschützt und ist letztlich zum Aussterben verdammt. Der „Internationale Rat zum Schutz des Wildes und der Jagd“ (CIC) ist deshalb sehr besorgt über die derzeitige Kampagne einer Koalition von amerikanischen Antijagd- und Tierrechtsorganisationen, den afrikanischen Löwen auf die Liste der Einfuhrverbote nach dem US-Gesetz über gefährdete Tierarten setzen zu lassen. Dadurch dürften amerikanische Jäger ihre Trophäen aus legaler Löwenjagd nicht mehr in die Vereinigten Staaten bringen. Alle Großkatzen, die auf diese Weise schon seit Jahrzehnten „geschützt“ werden, stehen vor dem Aussterben: der Tiger, der Schneeleopard und der Jaguar. In Kenia sind Löwen seit 30 Jahren strengstens geschützt, und während ...