Im März zieht es nur wenige Touristen nach Island – bis auf ein paar wagemutige Jäger, die die Kälte nicht scheuen, weil sie auf Eisfüchse und Meeresvögel jagen wollen.
Text und Fotos: Heiko Schwartz
Mein Ziel ist seit Jahren eine Jagd auf Papageientaucher – am liebsten auf die traditionelle Weise mit Netzen, mit denen man die Vögel im Flug fängt. Aber diese Jagdart wird zurzeit nirgends angeboten, also entscheide ich mich für eine kombinierte Jagd auf Eisfuchs an Land sowie Papageientaucher und andere Seevögel.
Allerdings sind die Papageientaucher zu dem Zeitpunkt, an dem diese Jagd stattfinden soll, noch weit draußen in arktischen Gewässern unterwegs, sodass die Wahrscheinlichkeit, einen zu erbeuten, nicht allzu groß ist. Doch um überhaupt einmal mit der Jagd in Island vertraut zu werden, ist diese Reise erst mal ausreichend. Gebucht habe ich bei Malepartus Jagdreisen, also Karsten Strehl, der diese Reise auch begleitet. Der zweite Jäger an Bord, Ralf, will wie ich gleichfalls Eisfuchs und Seevögel vom Boot aus jagen. Für den Eisfuchs, oder besser für den Balg, ist der März das letzte richtige Zeitfenster, denn unabhängig davon, ob ich einen weißen oder einen braunen Eisfuchs erbeute, ist es natürlich schöner, einen dichten Balg zu bekommen als einen Sommerbalg.
Aber von Anfang an: Die Anreise von Deutschland nach Island ist kurz, was in dem unbequemen Flieger, den wir gewählt haben, ein wirkliches Glück ist. Die Ankunft auf dem Flughafen von Reykjavik verläuft nordisch relaxed und die Fahrt mit dem öffentlichen Bus zum Hotel geht mit einer Tafel Schokolade und einer Flasche „Black Devil“, dem allgegenwärtigen Schnaps der Isländer, auch schnell vorbei. Das ...