Jagdzeit jetzt
Newsletter Anmeldung
Die Abmeldung vom Newsletter ist jederzeit möglich.

Editorial

editorial
Bernd Kamphuis | 1 Min. Lesezeit
Ein Artikel aus Ausgabe 49

Nur aufs Ziel zu sehen, verdirbt die Lust am Reisen.

 

Dieser kluge Spruch – er stammt von Friedrich Rückert – lässt sich gut für jagdliche Erkundungstouren anwenden. Es ist oftmals der Weg, den man auf ­einer Jagdreise beschreitet, nicht nur metaphorisch, sondern ganz real, der die Reise, der die Jagd zu etwas Besonderem macht. Auch wenn Jagd immer ziel­gerichtet ist und deswegen auch immer einen gewissen Fokus verlangt, so darf 
sich der Blick nicht tunnelartig verengen. Denn das nähme viel zu viel weg von dem, was abseits des Weges liegt, was es zu entdecken gilt, was das Herz mit Erinnerungen füllt. 

Ja, Beute zu machen ist der Antrieb, aber nicht um jeden Preis. Und das ist auch ein Merkmal der selektiven Jagd, die einem besonderen Stück, einem alten Stück, gilt – wie das meistens der Fall einer längeren Jagd im Ausland ist. Ist der Hirsch, der Bock oder der Bulle zu jung, dann bleibt der Finger gerade. 

Ich kenne einen Jäger, der als ausgesprochen glücklich gilt, wenn es um seine Beute geht, denn er erlegt immer ausgesprochen starke Stücke. Selbst auf der größten Safari macht er keinen Druck, er weiß, dass das, was passieren wird, passiert. 
Er wartet ab, auch auf die vermeintliche Gefahr hin, nicht zu schießen. Damit ist er bislang außerordentlich gut gefahren. Und wirkt dabei sogar ziemlich lässig. 

Und ich kenne Jäger, die sich extrem verkopfen, für die es einer Katastrophe gleichkommt, wenn sie keine Beute machen, wenn sie als sogenannter „Schneider“ heimkehren. Und die dann, um überhaupt etwas geschossen zu haben, viel zu früh die vermeintliche Chance ergreifen – und letztlich nie starkes, altes Wild erbeuten. 

Nur auf die Beute zu sehen, verdirbt also nicht nur die Lust am Jagen! Es verhindert auch zuverlässig, dass man wirklich Beute macht. 

Ich wünsche Ihnen eine g...

Sie haben schon ein Abo? Jetzt anmelden ›
Sofort weiterlesen?
Jetzt Abo abschließen
... und sofort Zugang zu allen Ausgaben erhalten
PRINT Abo
PRINT Abo 85,00 € / jährlich
Erhalten Sie vier mal im Jahr eine hochwertige Ausgabe der Jagdzeit!
Mehr Erfahren
Beliebteste Option
PLUS Abo
PLUS Abo 85,00 € / jährlich
Sparen Sie 30%! Sie erhalten vier Jagdzeit Ausgaben im Jahr plus unbeschränkten Zugang zu allen Artikel in digitaler Form.
Mehr Erfahren
DIGITAL Abo
DIGITAL Abo 6,90 € / pro Monat
Erhalten Sie unbeschränkten Zugang zu allen digitalen Ausgaben – 7 Tage kostenlos testen!
Mehr Erfahren

Weitere relevante Artikel

Künstler im Porträt – Laurel Barbieri: Moderne Höhlenmalerei

kunst portrait
Chris Eberhart & Laurel Barbieri | 10 Min. Lesezeit
Primitive Höhlen-Zeichnungen mit Tier- und Jagdmotiven sind vor vielen Tausend Jahren entstanden – und noch lange nicht aus der Mode. In den Arbeiten von Laurel Barbieri spielen sie sogar eine zentrale Rolle. Begeben wir uns auf eine Reise in die moderne Steinzeit. Text: Chris Eberhart und Laure...

MESSERSCHMIEDE – Von der Seele des Stahls

ausrüstung messer
Heiko Schwartz & Roland Zobel | 4 Min. Lesezeit
Messer gehören zu den ältesten Werkzeugen der Menschheit und sind in ihrer praktischen Ausprägung ebenso begehrt wie als Kunstobjekte. Wo immer Jäger zusammensitzen, kommt früher oder später das Gespräch auch auf Stahl, Klingenform und Ausgewogenheit. An einem warmen Sommerabend im Juli entspann ...

Editorial

Bernd Kamphuis | 2 Min. Lesezeit
Geht es Ihnen manchmal auch so? Dass Sie höchstens hinter vorgehaltener Hand oder zu echten Freunden über die Lust am Jagen sprechen? Es ist ja auch ein schmaler Grat, denn zur Jagd gehört das Töten von Wildtieren, von intelligenten Lebewesen, von Mitgeschöpfen. Und lustvoll ins Ausland fahren, u...