Sobald es irgendwo in westlichen Medien, die eigentlich objektiver Berichterstattung verpflichtet sind, etwa großen Zeitungen, Film und Rundfunk, um das Thema Auslandsjagd geht, bekommt man als Jäger in neun von zehn Fällen schwer verdauliche Kost aufgetischt. Der Tenor lautet fast immer: Es sind böse Menschen, die ins Ausland fahren, um liebe und vom Aussterben bedrohte Tiere totzuschießen. Wenn man genauer hinsieht, erkennt man, dass es bei diesen Berichten fast immer um Afrika geht. Um Löwen, denen man Namen gegeben hat und um Elefanten. Manchmal auch um Giraffen, denn die haben so schön lange Wimpern.
Afrika polarisiert. Ist Sehnsuchtsort. Sowohl für diejenigen, die dort zum Jagen hinfahren als auch für diejenigen, die ausschließlich zum Gucken herumgefahren werden. Dass der ökologische Fußabdruck derjenigen, die kurz in einen Nationalpark düsen, in einer luxuriösen Lodge übernachten wollen und dann gleich weiterrasen, viel größer als der eines Jägers ist – geschenkt. Und dass Afrika für diejenigen, die dort leben, kein romantisches Plätzchen ist, weil sie spät abends eben nicht mit einem Gin Tonic vorm Lagerfeuer sitzen, sondern in ihrem Kraal hocken und hoffen, dass keine Löwen kommen, die ihr Vieh fressen oder Elefanten oder Büffel, die die Felder verwüsten – geschenkt.
Und dass man heute kaum noch öffentlich sagen kann, dass man gerne jagt, und das ausdrücklich auch im Ausland – geschenkt.
Warum ich diese Haltung habe? Ganz einfach: Ich jage, weil es mir Freude bereitet. Weil ich es liebe,
an Grenzen zu stoßen. Weil ich den Adrenalinrausch liebe, der Teil einer spannenden Jagd ist!
Weil ich wahnsinnig gerne Wildfleisch esse. Weil ich es liebe, Menschen und Kulturen kennenzulernen. Weil ich es liebe, eine Trophäe anzuschauen, die mich an Erlebtes...