Es gibt technische Möglichkeiten, Trophäen originalgetreu herstellen zu lassen. Unser Autor befasst sich seit längerer Zeit mit 3D-Druckverfahren im gewerblichen Bereich, da lag es nahe, sich auch mit dem Druck einer Trophäe zu beschäftigen. Hier sein Erfahrungsbericht.
Text & Fotos Hubert Stärker
Vor einigen Wochen saß ich mit einem anerkannten Experten in Sachen internationaler Jagd zusammen und wir haben das Thema Importverbote von Trophäen in einige europäische Länder und nach Kanada diskutiert. So unsinnig die Ideologie dahinter wie auch die Umsetzung dieser Verbote ist, so sehr beschäftigte uns doch die Idee, wie ein Auslandsjäger dennoch zu einer Erinnerung an seine Jagd und die erbeuteten Trophäen kommt.
Nachdem ich mich seit sehr langer Zeit aktiv mit additiven Fertigungsverfahren, besser bekannt als 3D-Druck, beschäftige und in diesem Feld einige Jahre operativ tätig war, war die Idee dazu schnell geboren: Wir testen eine dreidimensional gedruckte Trophäe in Bezug auf Dauer, Preis und Qualität.
Als Original haben wir eine Springbocktrophäe ausgewählt. Damit man eine solche – wie auch jedwedes andere Objekt – überhaupt in additiven Fertigungsverfahren vervielfachen kann, benötigt man zuallererst einen Datensatz des betreffenden Objektes.
Dazu ist ein Scan der Springbocktrophäe nötig, den ein mir bekanntes Unternehmen inklusive des Druckes angeboten hat. Besagtes Unternehmen ist ein sehr bekannter Hersteller von 3D-Drucken im industriellen Umfeld, welches zusätzlich Druckdienstleistungen anbietet.
Der Scan erfolgte mittels eines hochpräzisen GOM-Geräts, welches die seitens der Industrie geforderten Toleranzen einhält und mittels Optik eine Punktewolke erzeugt. Diese wird dann in ein D...