Die Auslandsjagdt stand in diesem Jahr immer wieder unter heftigem Beschuss von Jagdgegnern aus Europa und Amerika. Die Afrikaner kamen in diesen Debatten kaum zu Wort. Wer gibt uns eigentlich das Recht, in Berlin, Paris, New York oder Brüssel entscheiden zu wollen, wie die Afrikaner ihre Wildtiere und Natur bewirtschaften sollen? Und dennoch wird dies tagtäglich versucht. Öko-Kolonialismus und Rassismus kennzeichnen den hysterischen Kampf der Tierrechtler und ihrer Verbündeten in Parteien und Parlamenten gegen die Jagd in Afrika.
Der Internationale Rat für die Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) hat deshalb in diesem Jahr bei mehreren wichtigen Gelegenheiten Afrikanern ein Forum geboten, ihre Sicht des Naturschutzes und der nachhaltigen Nutzung des Wildes zu präsentieren. Auf seiner Generalversammlung in Brüssel hat der CIC mehrere Veranstaltungen durchgeführt, bei denen Vertreter Afrikas mit Europa-Abgeordneten und EU-Beamten öffentlich diskutierten. Während der gerade zu Ende gegangenen 17. Welt-Konferenz der Washingtoner Artenschutzübereinkunft (CITES) gab es mehrere sehr hochrangig mit Ministern aus dem südlichen Afrika besetzte Foren unter der Überschrift: „Bewahrt Ruhe und lasst Afrika sprechen!“
Eindrucksvoll haben die Vertreter Afrikas dort deutlich gemacht, dass zur nachhaltigen Nutzung des Wildes auch der Jagdtourismus gehört. Er ergänzt den Fototourismus, ein Verbot würde das Todesurteil für Hunderttausende Wildtiere bedeuten. In vielen Schutzgebieten würden bald Kühe und Ziegen weiden, Wildnis würde kärglichen Maisfeldern Platz machen. Es war deshalb folgerichtig, dass die CITES-Konferenz, an der immerhin 152 Regierungen teilnahmen, ein kraftvolles Bekenntnis zur nachhaltigen Jagd als einem wichtigen Instrument des Naturschutzes abgab...