Im vergangen Jahr hat es das Thema Afrikajagd bis in die Tagesschau und die BBC-Nachrichten sowie auf die Titelseiten großer Tageszeitungen in aller Welt geschafft. Leider nicht im Sinne der Jäger. Im Gegenteil: Es war ein „annus horribilis“, ein schreckliches Jahr, wie Königin Elizabeth II. in ähnlichen Fällen zu sagen pflegt.
Anti-Jagdorganisationen haben mit wenig Fakten, aber viel Emotion der uninformierten Öffentlichkeit weisgemacht, Trophäenjagd sei böse und führe zur Ausrottung des Wildes, vor allem der Elefanten und Nashörner. Gegen die Wirkung der Bilder breit grinsender alter Männer hinter toten Löwen oder Elefanten verblasst das Argument, dass deren Geldzahlungen den Naturschutz und die Wildereibekämpfung vor Ort finanzieren. Die Jäger waren mit ihren Argumenten so gut wie nicht öffentlich vertreten. Sie hatten dem „shitstorm“ in den sozialen Netzwerken nichts entgegenzusetzen.
Als Folge verhängten mehrere Dutzend Fluglinien, einschließlich der deutschen Lufthansa, Transportverbote für Jagdtrophäen aus Afrika. Die USA, Australien und Frankreich verboten die Einfuhr von Löwen. Frankreichs und Hollands Umweltministerien würden gerne ein völliges Einfuhrverbot für Jagdtrophäen aller Art in die EU verhängen, so wie es die Partei der Grünen schon seit Jahren und der Deutsche Naturschutzring neuerdings fordern. International gilt auch Deutschland inzwischen als „Hardliner“, was die Verschärfung der Einfuhrbestimmungen artengeschützter Tierarten angeht.
Dies ist kein Zufall, hat in solchen Fragen im Bundesumweltministerium doch ein ehemaliger NABU-Funktionär als Staatssekretär das Sagen. Das BMU setzt einseitig auf Schutz. Die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen als zweite Säule der Biodiversitätskonvention fristet nur noch ein Sch...