In den vergangenen Monaten haben sich viele Jäger sorgenvoll gefragt, wie es mit der Auslandsjagd weitergeht. Können wir auch in Zukunft in Namibia einen Springbock oder eine Oryx erbeuten, in Tansania auf den Büffel pirschen oder in Tadschikistan dem Steinbock im Pamir nachsteigen? Und können wir die Trophäen mit nach Hause bringen? Sie sind eine schöne Erinnerung an eine solche Jagd, und es hat überhaupt nichts mit Trophäenwahn zu tun, wenn man sich an dem ehrlich erjagten Drehgehörn eines Kudu auch Jahre nach der Jagd noch erfreut.
Nun kann die EU-Bürokratie uns Jägern weitere Steine bei der Trophäeneinfuhr in den Weg legen und Tierrechtler können in paternalistischer Manier fordern, in Afrika die Jagd zu verbieten. Durchsetzen können sie Jagdverbote in unabhängigen Staaten nicht. Die afrikanischen Jagdländer haben erkannt, welche Gefahr ihren Naturschutzstrategien von den Anti-Jagdkampagnen in den reichen Ländern droht und sind selbst aktiv geworden. Das Kabinett in Windhuk gab als Parole aus: „Jagdverbote gehören verboten!“ Die tansanische Regierung schrieb nach Brüssel, erklärte die Praxis nachhaltiger Löwenbejagung und zeigte sich empört über verzerrte Darstellungen und ungerechtfertigte Einfuhrbeschränkungen. Andere Regierungen sind dort inzwischen ebenfalls vorstellig geworden. Simbabwe und Sambia wurden Staatsmitglieder beim internationalen Jagdrat CIC. Schon im vergangenen Jahr hatte Namibia denselben Schritt getan und Tansania hatte seine Mitgliedschaft erneuert. Dies alles zeigt: Die Jagdländer wollen sich nicht reinreden lassen und selbst zum Wohle ihrer Natur und ihrer Menschen entscheiden. Sie lehnen den grünen Neo-Kolonialismus ab.
Fest im Lager der Nutzungsgegner stehen heute in Afrika vor allem die Länder, deren Wildbestände ...