Sie ist die Büchse, die ich immer mit der Jagd verbinden werde: Die BBF 54 meines Vaters, der mit ihr drei Jahrzehnte lang in Europa jagte. Elegant, führig und zuverlässig, so lässt sich dieses Jagdgewehr beschreiben. Jagdzeit International stellt Ihnen das Erfolgsmodell aus Eckernförde vor.
Text: Dr. M. Metzner
Fotos: Dipl. Ing. Jan Eckert
Mitte der 1950er Jahre hatte sich die noch junge Bundesrepublik von den größten Kriegsschäden erholt, das Wirtschaftswunder war in vollem Gange, die Leute hatten wieder Zeit für Hobbys und Freizeitaktivitäten. Seit 1953 war zudem die Fertigung von Jagdwaffen wieder gesetzlich erlaubt, eine alte urdeutsche Industrie blühte wieder auf.
Die Firma Sauer & Sohn, vormals in Suhl und nach dem Kriege enteignet, wurde 1951 in Eckernförde neu gegründet. 1953 präsentierte sie den ersten Nachkriegsdrilling, das Modell 53, der aber nur kurz im Programm war. Ebenfalls im Stil der Suhler Schule legten die Ingenieure aus dem Norden ein Jahr später den Grundstein für ihr Erfolgsmodell M 54, in den Katalogen als BBF 54 bezeichnet, das auf die Vorgänger aus den Jahren 1931 und 1934 aufbaute.
Die bald als „54er“ bekannte Bockbüchsflinte wurde über drei Jahrzehnte, von 1954 bis 1988 gebaut und ist Werksangaben zufolge 15.295 Mal gefertigt und in alle Welt geliefert worden. Sie war für viele Jahre die am meisten gekaufte Bockbüchsflinte, auch wenn sie schon für damalige Verhältnisse teuer war. Die älteste deutsche Waffenfabrik Sauer & Sohn hatte eine Zielgruppe aufgetan: Den Herrenjäger, der sich die Waffe, die zum Verkaufsstart schon den mehrfachen Monatslohn eines einfachen Arbeiters kostete, leisten konnte.
Trotz der – anfänglichen – Lauflänge von 65 cm und dem Stahlsystem ist sie eine leichte, schlanke und führige Waffe, die heute noch ideal für die P...