Merkels Kipplaufbüchse K4 mit Achtkantlauf und Stahlbasküle ist ein feines Gewehr – wir haben sie uns genau angesehen und können dem Einzellader einiges abgewinnen.
Text: Peter Kersten
Fotos: Boris Eichholz, Claudia Lüke, Getty Images
Es gibt ja nun nicht viel, was bei der Beurteilung einer Kipplaufbüchse noch ungesagt ist. So gesehen beschränkt sich die Aussage auf eine Beschreibung kleinerer technischer Details – Neuerungen mag man das im Zuge der „Globalisierung der Systeme“ ja kaum nennen. Aber von vorn:
Man hat nur einen Schuss. Natürlich, auch eine Repetierbüchse hat prinzipiell nur diesen einen Schuss, aber sie ist schon so konzipiert, dass das Nachladen schnell und problemlos geschieht, ohne dass man ständig die Abläufe üben muss, damit man nicht einrostet. Sicher nicht so anspruchsvoll wie das (schnelle) Nachladen einer Doppelbüchse, erfordert die Kipplaufbüchse deutlich mehr Aufmerksamkeit als ein Repetierer, soll dem ersten Schuss schnell der zweite folgen. Wie immer gilt: Man sollte nur schießen, wenn man sich seines Schusses absolut sicher ist. Das aber ist kein Alleinstellungsmerkmal der Kipplaufbüchse, sondern schlicht ein Gebot der Weidgerechtigkeit.
Merkel bewirbt ihre Kipplaufbüchse gern als Karpatenbüchse und damit, dass der Jäger und Schriftsteller Alexander Florstedt (1863–1929), dessen Standardwerk „Jagen in den Hochgebirgen Asiens und Siebenbürgens“ bei Neumann-Neudamm erschien, die Vorgaben für diese Büchse lieferte. Aktuell in der Version K 4 ausgeliefert, hat die Büchse eine Stahlbasküle und einen Achtkantlauf.
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