Er war ein Star in der deutschen Medienlandschaft und eigentlich ist es kaum ruhiger um ihn geworden. Rüdiger Nehberg ist ein Abenteurer, Expeditionär, erfolgreicher Fachautor, ein begnadeter Erzähler, Komödiant und Motivator, ein Jäger und Sammler. Bekannt ist er als der „Vater“ der deutschen Survival-Bewegung, wenngleich er nunmehr vor allem ein Menschenrechtsaktivist ist.
Text: Dr. F. Metzner
Fotos: Dipl. Päd. T. Büttner, Archiv und Target
Ein heißer Nachmittag im Sommer 2015 in einem kleinen Vorort von Hamburg: Hier leben Rüdiger Nehberg und seine Frau Annette in einer alten, umgebauten Mühle, die mehr einem Museum gleicht als einem normalen Domizil. Unzählige Devotionalien seines ereignisreichen Lebens liegen, hängen und stehen im oberen Stockwerk, Pfeile und Keulen von verschiedenen Urvölkern dieser Erde, Boots- und Floßmodelle, Ausrüstungsteile und Messer, Auszeichnungen und Medaillen, Bilder, immer wieder Bilder, versehen mit Anmerkungen und persönlichen Widmungen. Man könnte sich stundenlang diesen „Trophy Room“ ansehen.
Auch die Aussicht auf sein weitläufiges Anwesen, das er 1980 kaufte und seitdem mehrfach umbaute, weiß zu gefallen. Ein Bach, große Teiche, uralte Weiden und Erlen beherbergen eine Vielzahl von tierischem Leben, von Buntspechten, Eisvögeln, Enten und Schwänen über Kaninchen, Bisam, Rehe und Ringelnattern hin zu Muscheln, Krebsen, Forellen und Graskarpfen. Hier hat er früher seine bekannten Survival-Grundkurse abgehalten, ein Highlight davon – der Besuch von Stefan Raab (2009), den Wildschweinfang mit...