Die Baujagd, insbesondere das Fuchssprengen, gilt unter passionierten Jägern nicht nur als eine der effektivsten Jagdarten auf den Winterfuchs, sie ist mit Abstand auch eine der spannendsten. Nichts beschleunigt den von Jagdfieber getriebenen Puls mehr als der ohne langes Zögern einschliefende Hund und sein giftiger Laut unter der Erde. Jeder laute Stellungswechsel signalisiert, dass dort unten Bewegung ins Spiel kommt und der Fuchs jeden Moment springen kann. Steckt der Fuchs, sind die Karten für alle Jäger gut gemischt – die Aussichten auf Anlauf und Weidmannsheil geben Anlass zur Vorfreude. In der Ranzzeit krönen nicht selten mehrere Vertreter der roten Sippe die Strecke.
Text und Fotos: Matthias Meyer
Für den erfahrenen Hundeführer, der mit seinem vierbeinigen Jagdhelfer dem Fuchs das Leben unter Tage schwer macht, sind Ruhe, Ausdauer und Geduld, Disziplin und Schießfertigkeit dabei eiserne Grundvoraussetzungen. Denn er weiß nur zu genau, jeden Fehler, den er oder einer seiner Mitjäger begeht, endet in unsinnigen und langwierigen Einsätzen mit Spaten und Schaufel. Nicht selten zahlt sein Hund obendrein mit der Gesundheit oder sogar dem Leben.
Für den Bodenjäger stellt der reife Winterbalg des Fuchses den ersehnten Lohn dar. Die Bälge sind in unseren Breiten erst ab Mitte November weißledrig – ein Grund mehr, erst jetzt mit der Baujagd zu beginnen.
In der Nacht hat es kräftig geschneit. Der Schneefall ging in der zweiten Nachthälfte in leichten Sprühregen über, der gegen Morgen aufhörte. Ungemütlich ist es draußen. Der teils in heftigen Böen auffrischende, beißende Ostwind geht selbst durch die dichtest...