Wer in Mitteleuropa Jäger mit einem Repetierer hinter dem Ofen hervorlocken will, muss sich einiges einfallen lassen – bei Sauer hat man sich einiges einfallen lassen! Nach über zwei Jahrzehnten erhielt die Sauer 202 mit der 404 einen würdigen Nachfolger.
Text: Roland Zeitler
Fotos: Roland Zeitler, Sauer
Die neue Sauer gibt es in den Modellen Elegance und Classic mit Ölschäften aus Nussbaum. Kunststoffschäfte weisen die Modelle Classic XT und Synchro XT (unser Testmodell) auf. Von den 112 Teilen der Sauer 404 bestehen 111 aus Metall. Aber nicht aus Stahl, denn das Gehäuse wird aus einem Aluminiumblock gefräst. Es trägt wie bei der 202 den Schaft, was hinsichtlich der Einflussnahme des Schaftes auf System und Lauf vorteilhaft ist. Zum einfacheren Transport lässt sich der Hinterschaft schnell abschrauben. Kalt gehämmerte Läufe gibt es mit 51, 56 und 62 cm Länge. Auf ihnen sitzt die offene Visierung auf Sätteln. Bei der Testwaffe ist eine dachkantförmige Kimme mit Rechteckausschnitt angebracht. Das Balkenkorn ist in Höhe und Seite justierbar.
Verriegelt wird mit sechs Warzen direkt im Lauf. Der Lauf ist nach Vorderschaftabnahme durch das Lockern von drei Inbusschrauben (Laufklemmung) und Herabklappen des vorstehenden Kombielements (Stab für Laufsicherung und Vorderschaftbeffestigung) einfach aus dem Gehäuse ziehbar. Lauf- und Kaliberwechsel sind somit unbeschränkt möglich. Der Verschlusskopf lässt sich werkzeuglos mit zwei Handgriffen von der Kammer trennen und somit wechseln.
Auf der Rückseite des Schlösschens befindet sich der Spannschieber mit Entriegelungsknopf....