Deutschlands bekanntester Tierfotograf des ausgehenden vergangenen Jahrtausends war eindeutig Fritz Pölking (1936–2007). Quasi alle Leser werden schon mal eine seiner berühmten Tieraufnahmen in Jagdmagazinen gesehen haben. Wir beleuchten nachfolgend die wichtigsten Stationen seines Lebens, geben seine Ratschläge zur Tierfotografie und -beobachtung wieder und zeigen einige seiner berühmten Fotos.
Zusammenstellung Dr. Frank B. Metzner
Inhalt und Bilder Fritz (und Gisela) Pölking
Naturfotografie begann gegen Ende des 19. Jahrhunderts und wurde in Deutschland mitbegründet. Ottmar Anschütz (1846–1907) fotografierte seine berühmten Reihenbilder von Störchen 1884 und war damit ein Pionier auf diesem Gebiet. Ebenso wie Hermann Fischer (1885–1975), der ehemalige Kunstmaler, der 1923 der wohl erste selbstständige Naturfotograf wurde und mit seinem Klassiker „Tierjagd mit der Kamera“ (1936) ein Standardwerk schuf. Walter Wissenbach (1901–1982) war der erste Meister einer neuen Generation nach dem Zweiten Weltkrieg, der die Kurzzeitblitzlichtfotografie sowie die Lichtschranke hierzulande einführte und eng mit Leica, des damals weltweit führenden Kameraherstellers, zusammenarbeitete.
Fritz Pölking baute auf diesem Wissen auf, nutzte es, verbesserte es stetig und erlangte im Laufe der Jahrzehnte seinen eigenen Stil. Er hat über dreißig Bücher publiziert, die Themenbereiche Natur- und Tierfotografie geprägt und vorangebracht. Seine Meisterwerke werden heute noch in (Jagd-)Magazinen weltweit gedruckt und er hat damit weit über technische Belange hinaus als Tierfreund und Naturschützer gewirkt.
Fritz Pölking (FP), 2005: „Als ich 14 Jahre alt war, sah ich bei mir zu Hause im Garten einen Star, der sich immer nur die reifen Kirschen unten am Baum holen kam, ein kleiner schwarzer Voge...