Gesetzeskonform sowie ethisch korrekt und fair zu jagen, muss eine Selbstverständlichkeit sein. Das gehört zu den Grundsätzen der deutschen Waidgerechtigkeit, ist Bestandteil unseres Wertesystems und verschafft uns in der öffentlichen Wahrnehmung ein positives Licht. Und das gilt für alle Beteiligten der Jagd. Dass es hin und wieder leider anders zugeht, lehrt uns das folgende Abenteuer …
Text Dr. Frank B. Metzner Fotos Lorenzo, Brasil Stock-Photo
Lange hatte Andreas S. von dieser Reise geträumt. Eine Jagd in den unendlichen Weiten Argentiniens, von der er schon in seinen Jugendtagen gelesen hatte, als die Gauchos über die Pampa ritten.
Dem Puma sollte das Waidwerk gelten, einer Großkatze, die beachtliche Ausmaße erreicht. Zum 41. Geburtstag war es soweit, Urlaub genommen, 5.600 Euro Gespartes überwiesen und ab zum Flieger. Und Andreas S. bekam einiges geboten für sein Geld. Eine rustikal-urige Unterkunft, Einbindung in die Familie, gutes Essen und eine Jagd, die mehrere Tage – immer den Hunden hinterher – quer durchs Gelände ging …
Im hinteren Drittel der Jagd gelang es Andreas dann, reichlich abgekämpft, seine aufgebaumte Beute zu strecken, sodass er anschließend sogar noch einige Tage auf die dort seltenen Sumpfhirsche pirschen konnte. Abends gab es die obligatorischen Runden am Lagerfeuer und der Jäger wurde gefeiert. Das Leben kann so schön sein. Rundum zufrieden trat er die Heimreise an und erzählte im Freundeskreis begeistert von seinen Erlebnissen.
Nach seiner Rückkehr bekamen wir in der Redaktion unaufgefordert Informationen, dass diese Jagd nicht mit rechten Dingen zugegangen war. Dazu trat an uns ein örtlicher Fachmann heran, der schon in vielen Ländern Lateinamerikas waidwerkte.
Dr. Frank B. Metzner (FM): „Sie haben uns kontaktiert, um uns einige unbequeme ...