Während einer Jagd in der Zentralafrikanischen Republik (ZAR) kommt es zu einem bewaffneten Überfall im Busch. Aus zahlreichen AK 47 bellen plötzlich und ohne Vorwarnung Schüsse, die komplette Jagdmannschaft flieht! Der amerikanische Jagdgast Scott überlebt den Überfall, kann als Augenzeuge berichten. Eine extreme Situation: wenn Jäger zu Gejagten werden!
Text: Dr. Frank B. Metzner
Fotos: AF, Archiv
Ich kam in Bangui, der Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik, am 31. Mai 2016 an. Gleich am Flughafen fiel mir eine seltsame Stimmung auf, eine Mischung aus Nervosität und Aggression. Smog und stickige Hitze machten die Stimmung nicht besser. Wir fuhren schnell in das Hotel Ledger, das starke Sicherheitsmaßnahmen wie Wachmannschaften mit Hunden, hohe, elektrisch gesicherte Zäune usw. aufzuweisen hatte. Das Hotel selbst war angenehm, es gab ein tolles Restaurant, Grünanlagen, Sport- und Schwimmmöglichkeiten.
Erst am 2. Juni entschied ich mich zur Weiterreise, mit einer teuer gecharterten Cessna Caravan, nach Rafai. Ich traf dort einen französischen Jäger, der vor mir im selben Gebiet gejagt und einen Gelbrückenducker erlegt, aber auf Bongo kein Glück hatte. Kurz darauf lernte ich auch Jacques kennen, meinen Professional Hunter (PH). Beide berichteten mir, dass es keine Sicherheitsprobleme gegeben hatte, die Jagd sei anstrengend, aber fair, und dass der Misserfolg auf Bongo darin begründet sei, dass es keinen Regen gab und man so keine frischen Fährten gefunden hatte.