Jagdzeit jetzt
Newsletter Anmeldung
Die Abmeldung vom Newsletter ist jederzeit möglich.

Der Ernstfall – Liebestoller Auerhahn

der ernstfall slowakei
Dr. Frank B. Metzner | 1 Min. Lesezeit
Ein Artikel aus Ausgabe 55

Zusammenstellung Dr. Frank B. Metzner 

 

Janci Valentin (JV, 64) aus Liptovský Ján in der Slowakei ist Graveurmeister und arbeitet im Naturkunde-Museum. Er ist ein leidenschaftlicher Naturliebhaber und verbringt jede freie Minute im Wald, z. B. im Jánska Tal, wo er auch jagt.

Hin und wieder ist er in der Hohen Tatra an Stellen, die heute noch den Namen „Urwald“ verdienen, er kennt dort seit Jahrzehnten das Verhalten des Wildes. Eine seiner Lieblingsplätze ist ein Balzplatz, eine kleine Lichtung, umgeben von uralten Fichten. Hier gibt es Birkenhähne und Auerhahnen sowie sehr selten eine unfruchtbare Kreuzung aus beiden, die die Jäger dort als „Tetrovec“ bezeichnen.

 

Immer wieder kommt es bei Auerhahnen während der Balz dazu, dass sie sämtliche Scheu ablegen und Menschen bedrängen. 

 

In der Hochphase der Balz benehmen sich manche Auerhahnen absolut abnormal, wie der hier portraitierte. Er balzt am helllichten Tag und greift jeden an, der ihm zu nahe kommt. Irgendwie muss er Glück haben, dass ihn bis jetzt kein Bär, Wolf oder Luchs entdeckte. Ein Fuchs wäre wohl chancenlos.

JV: „Ich beobachte dieses außergewöhnliche Tier schon seit mehreren Jahren, auch weil sein Einstand an einer entlegenen, hohen Stelle im Berg liegt, zu der ich mehrere Stunden aufsteigen muss. Ich musste schon mehrfach von ihm flüchten, da er unvorbereitet von hinten auf jeden losgeht und mit seinem Schnabel kräftig picken kann. Sein Emporspringen und gleichzeitiges Schlagen mit den Schwingen kann einem schon blaue Flecken einbringen. Natürlich kann ich mich ‚wehren‘, aber das würde das Tier verletzten. Am besten man hält einen Gegenstand schützend zwischen sich und den knapp 4,5 kg schweren Vogel und freut sich an dem Wunder der Natur, das einem in dieser Form selten beschert ist.“

 

Sie haben schon ein Abo? Jetzt anmelden ›
Sofort weiterlesen?
Jetzt Abo abschließen
... und sofort Zugang zu allen Ausgaben erhalten
PRINT Abo
PRINT Abo 85,00 € / jährlich
Erhalten Sie vier mal im Jahr eine hochwertige Ausgabe der Jagdzeit!
Mehr Erfahren
Beliebteste Option
PLUS Abo
PLUS Abo 85,00 € / jährlich
Sparen Sie 30%! Sie erhalten vier Jagdzeit Ausgaben im Jahr plus unbeschränkten Zugang zu allen Artikel in digitaler Form.
Mehr Erfahren
DIGITAL Abo
DIGITAL Abo 6,90 € / pro Monat
Erhalten Sie unbeschränkten Zugang zu allen digitalen Ausgaben – 7 Tage kostenlos testen!
Mehr Erfahren

Weitere relevante Artikel

Der Ernstfall Teil IV – Der schwarze Bock

steinbock der ernstfall iran
Dr. Frank B. Metzner & Ing. Karl-Heinz Gomilsek | 72 Min. Lesezeit
Nicht immer gehen die Gefahren bei einer (Auslands-)Jagd von Tieren aus. Manchmal sind es auch leichtsinnige Weggefährten, Begegnungen mit Verbrechern oder die Natur an sich. Von Letzteren wollen wir Ihnen im Folgenden berichten. Die Nacht am Lagerfeuer in Zentralafrika war lang. Ich hatte Hans P...

SLOWAKEI – Ein Paradies für Jäger! Jagen zwischen der Tatra und den Karpaten

slowakei rehwild bock nachsuche
Malte Anselm Beyer | 6 Min. Lesezeit
Hierher muss ich unbedingt zurückkommen! Ein wenig erschöpft waren wir alle nach dem anstrengenden Jagdtag mit Nachsuchen in über einem Meter hohem Schnee.  Mein slowakischer Freund hatte mit ein paar Hundeführern des Vereins Hirschmann eine Jagd organisiert und so war ich ins slowakische Hotians...

Der Ernstfall Teil V – Flammen über Burkina Faso

burkina faso afrika der ernstfall interview
Dr. Frank B. Metzner | 14 Min. Lesezeit
In unserer Serie „Der Ernstfall“ berichten wir normalerweise über dramatische, meist länger zurückliegende Ereignisse. Diesmal geht es jedoch um einen aktuellen Fall aus Afrika.  Dass man auf einer Jagd gefährliche Situationen erleben kann, ist hinreichend bekannt. Dass man überfallen wird und in...