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Das Portrait: Der jagende Medicus - Im alten Kenia, Teil II

afrika portrait
Ein Artikel aus Ausgabe 48

Mit zwei kleinen Koffern und einigen medizinischen Fachbüchern im Gepäck und gleich mit einer Vielzahl von Krankheiten konfrontiert, die es in Deutschland nicht gab, begann 1968 die Karriere von Dr. Karl Hans Röttcher in Ost­afrika. Auch der Jagd wegen verschrieb sich der Arzt dieser Aufgabe in Afrika. Hier erzählt er von seinen Abenteuern und besonderen Erlebnissen.

 

Text: Dr. Frank B. Metzner und Dr. Karin Scherer     
Fotos aktuell: Dr. Frank B. Metzner

Fotos historisch: Familie Dr. Röttcher

 

Dr. med. Karl Hans Röttcher (87) erblickte das Licht der Welt in Kassel und wuchs in Biedenkopf an der Lahn auf. Sein Vater prägte ihn früh jagdlich und vermittelte ihm die Liebe zur Natur. Nach dem Abitur studierte Röttcher Humanmedizin in Frankfurt sowie in Marburg und ging 1968 nach Kenia. Eine Anzeige in der FAZ war der Anfang, nach seiner Bewerbung kam nach Monaten nur eine kurze Antwort „Ja“ und später ein schlechter Vertrag. 

Auch das Vorschlagpräparat dieses kapitalen Buschbocks bereitet heute noch Freude. 

„Mein Millennium-Bock. Eine meiner letzten Jagden war über den 31.12.1999, ich habe also in das neue Jahrtausend hinein gejagt und dabei einen guten Impala erlegt.“   

 

Im Januar 2016 ist Dr. Röttcher von Dar es Salaam wieder nach Deutschland gezogen. Nach fast vierzig Jahren ärztlicher Tätigkeit – meist in Afrika – befindet er sich  im Ruhestand in der Heimat. Aus gesundheitlichen Gründen und wegen der Kriminalität in Afrika, denn zweimal ist er einem Überfall in letzter Sekunde entkommen. Mit der Jagd ist „Hahn in Ruh“, die Jägerschaft vor Ort ist nicht so seine Sache. Verständlich – früher sah er von seinem Fenster aus die Weite des schwarzen Kontinents und Büffel, hier nur Spatzen, obwohl er es in der ländlichen Gegend gut getroffen hat.
Sein Haus ist ein kleines Museum, ...

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