Sie sind etwas für Kenner und Liebhaber: Einschüssige Büchsen üben auf viele Jäger einen ganz besonderen Reiz aus. Bei einer Hagn-Büchse von Thomas Heuberg im Kaliber .450/400 NE 3“ ist der Reiz noch einmal gesteigert. Warum? Das erfahren Sie auf den folgenden Seiten.
Text & Fotos Wolfgang von Brauchitsch
Gewehre mit Blockverschluss sind aufgrund ihrer kurzen Bauart, des geringen Gewichts und der einfachen Handhabung von jeher sehr beliebt für die Gebirgsjagd und ähnliche jagdliche Unternehmungen. In Take Down-Ausführung sind sie noch handlicher und damit bestens für Jagdreisen geeignet. Zu den bekanntesten Varianten des Fall-Block-Systems zählen das über hundert Jahre alte Heeren-System und das ebenfalls nach seinem Konstrukteur benannte Hagn-System.
Martin Hagn, 1943 in München geboren, gehört der Generation der erfolgreichen deutschen Nachkriegs-Büchsenmacher an. Nach der Volksschule absolvierte er eine fünfjährige Ausbildung an der Ferlacher Büchsenmacherschule. Danach arbeitete Hagn bis 1966 bei Griffin & Howe in New York. Anschließend ging es für ein Jahr zu Howard’s Gun Shop nach Alaska. Zurück in Deutschland folgten Stationen bei Kettner in Köln, Krieghoff in Ulm und Oberhammer in München. Schließlich machte sich Martin Hagn selbstständig und konzentrierte sich auf die Herstellung von Büchsen mit dem von ihm entwickelten und nach ihm benannten Hagn Fall-Block-System. Zusätzlich arbeitete er noch als Schäfter für Hartmann & Weiss sowie für den Sportschützen und Olympia-Goldmedaillen-Gewinner Konrad Wirnhier. Im Jahr 1985 beschloss Hagn nach Kanada auszuwandern. Dort baute er Custom Repetierer auf Mauser 98 Basis und vor allem seine ...