Während die Wildart in Teilen ihres natürlichen Verbreitungsgebietes bedroht ist, haben sich Sambarhische in den bewaldeten Teilen Australiens stark vermehrt und nachhaltig etabliert. Die Jagd auf sie ist spannend und herausfordernd, da die Hirsche in unzugänglichen Gebieten ihre Fährte ziehen. Der Jäger und Tierfotograf John Tsialos hat für Jagdzeit International eine Jagd in Victoria begleitet.
Fotos: John Tsialos
Text: John Tsialos, Bernd Kamphuis
Sambarhirsche wurden in den 1860er Jahren in Australien eingeführt. Das Wild stammte aus mehreren Lieferungen, die aus Indien, Ceylon und Malaysia nach Down Under gebracht wurden und originär zur Versorgung der Bevölkerung mit Wildbret gedacht waren. Schnell eroberte sich das Wild die bewaldeten Gebiete im östlichen Victoria, etablierte sich dort und weitete seinen Lebensraum aus. Heute findet man die stärksten Bestände im östlichen und zentralen Victoria. Auch in New South Wales und den Northern Territories gibt es starke Vorkommen.
Sambarhirsche sind groß, erreichen etwa 130 Zentimeter Schulterhöhe und haben ein Lebendgewicht bis zu 230 Kilogramm. Weibliche Stücke sind geringer, Alttiere bringen es aber immer noch auf 110 Zentimeter Schulterhöhe und bis zu 180 Kilogramm Lebendgewicht. Sambarhirsche sind somit nach Elchen und Wapitis/Maralen die drittgrößte Hirschart der Welt. Ihre Decke ist recht gleichförmig dunkelbraun, die Läufe und die Unterseite sind heller. Das Haar der Decke ist hart und lang.
Die oft gut geperlten Geweihe haben typischerweise drei Enden pro Stange (six-tined) und werden in Australien bis zu einem Meter lang. Die Augsprossen alter Hirsche sind lang und dick, erreichen oft fast die halbe Länge der Hauptstange. Das Geweih wirkt i...