Kapitale Warzenkeiler – faszinierend, aber oft auch schwer zu finden. Auch auf Fotos.
Gute Aufnahmen von Warzenschweinen in freier Wildbahn sind vergleichsweise selten. Also haben wir im Juni 2012 begonnen, Keiler in Namibia mit Fotofallen, Wildkameras, „einzufangen“. Start des Projektes war im Juni in einem Gebiet nordöstlich von Windhoek: Auf der gut 15.000 Hektar großen Farm Okowiruru, wo es einen hohen Bestand an Warzenkeilern gibt.
Text: Sebastian Steinbrink
Fotos: Henning Schünemann, Sebastian Steinbrink
Die Möglichkeiten, die moderne Wildkameras bieten sind beeindruckend und haben viele Vorteile: Störungsarme Beobachtung des Wildbestandes, Nachweis von nachtaktiven Wildarten im Revier und nicht zuletzt verhaltensbiologische Erkenntnisse bei Nutzung von Video-Funktionen. Und manchmal erwischt man sogar Wilderer, die man ansonsten nie zu Gesicht bekommen hätte (siehe auch Jagdzeit Nr. 10, Seite 80, „Elefantenwilderer fotografiert“). Alle Fotos in diesem Artikel sind mit einer Minox DTC 600 geschossen worden. Der Schwarzfilter vor dem Infrarotblitz gewährleistet den unbemerkten Einsatz, ist also weder für das menschliche, noch das tierische Auge zu sehen. Zur Minox kann man ein klares Fazit vorwegnehmen: Die Kameras haben sich absolut bewährt, die Handhabung und Funktion ist ausgereift.
Also zurück zum Projekt Keilerfotos: Berufsjäger Henning Schünemann bejagt seine Farm sehr zurückhaltend, entsprechend groß ist die Zahl alter Keiler. Grundsätzlich zeigt sich die zurückhaltende Bejagung in einer großen Vielfalt an natürlich vorkommendem Wild. Neben Fotos und Videos von Warzenschweinen haben wir mittlerweile überraschende und hochinteressante Aufnahmen von anderen Wildarten geschossen. Hierzu zählen natürlich diverse Antilopenarte...