Jagdzeit jetzt
Newsletter Anmeldung
Die Abmeldung vom Newsletter ist jederzeit möglich.

African Queen

afrika kaliber
Sascha Numßen | 11 Min. Lesezeit
Ein Artikel aus Ausgabe 60

Seit 111 Jahren schafft die Gürtelpatrone .375 Holland & Holland Magnum den Spagat zwischen weiten Schüssen und Großwildtauglichkeit wie kaum ein anderes Kaliber. Ein Blick zurück auf eine Erfolgsgeschichte.

 

Text & Fotos Sascha Numßen

 

„Überall könnte er lauern, trotzdem folgte ich dem angeschweißten Büffel weiter. Erst tags zuvor hatte er eine Frau und zwei Kinder zu Tode getrampelt sowie einen Mann schwer verletzt. Soweit ich wusste, hatte der Bulle eine Kugel im Bauch und einen gebrochenen Vorderlauf. Und das machte ihn äußerst aggressiv. Nun hatte er sich in einen kleinen Wald mit viel Unterwuchs eingeschoben. Der sandige Boden ließ zwar lautloses Pirschen zu, die Sicht aber betrug nur zehn Meter. Ich trug eine Doppelbüchse in .375 H&H Magnum, geladen mit zwei 300 Grains Solids. Das Erste, was ich vom Büffel bemerkte, waren seine Lauscher, die er bewegte. Er lauerte auf mich, ganze elf Schritte entfernt. Schon schoss ich die erste Kugel einfach durch das Gestrüpp. Er brach zusammen, um Sekundenbruchteile später wieder auf den Läufen zu sein. Und dann kam er. Ich kniete und schoss ihm den linken Lauf in den plötzlich frei werdenden Stich. Es war, als wäre eine kräftige Stahltrosse zwischen uns gespannt, die ihm beide Vorderläufe förmlich wegriss. Er knallte auf Nase und Vorderläufe. Ich hatte kaum nachgeladen, da rollte er über und war mausetot.“ Diese Nachsuche von John Taylor hätte leicht ins Auge gehen können. Sie veranschaulicht aber, was dieses Kaliber zu leisten vermag.

 

Der erste Versuch

Bereits 1904 hatte Henry W. Holland eine Patrone mit Gürtelhülse konstruiert. Er taufte sie auf den Namen .400/.375 Express oder .375 Velopex. In seiner Patentschrift 27912 beschrieb er detailliert die Zuführstörungen von Randpatronen in Repetierbüchsen. Sein neu eingeführter Gür...

Sie haben schon ein Abo? Jetzt anmelden ›
Sofort weiterlesen?
Jetzt Abo abschließen
... und sofort Zugang zu allen Ausgaben erhalten
PRINT Abo
PRINT Abo 85,00 € / jährlich
Erhalten Sie vier mal im Jahr eine hochwertige Ausgabe der Jagdzeit!
Mehr Erfahren
Beliebteste Option
PLUS Abo
PLUS Abo 85,00 € / jährlich
Sparen Sie 30%! Sie erhalten vier Jagdzeit Ausgaben im Jahr plus unbeschränkten Zugang zu allen Artikel in digitaler Form.
Mehr Erfahren
DIGITAL Abo
DIGITAL Abo 6,90 € / pro Monat
Erhalten Sie unbeschränkten Zugang zu allen digitalen Ausgaben – 7 Tage kostenlos testen!
Mehr Erfahren

Weitere relevante Artikel

NAMIBIA – Sternstunden des Erlebens im Erongo

afrika erongo kudu namibia
Dr. Christian Willinger | 34 Min. Lesezeit
Namibia ist noch immer ein Traumland das mit rauer, karger Schönheit dem Pirschjäger alles abverlangen kann. Zu Fuß, puristisch reduziert auf die wesentlichen Elemente des Naturerlebnisses in freier Natur – und dadurch soviel reicher an späteren Erinnerungen. Die folgende Schilderung einer Jagd a...

Braucht Afrika die Jagd?

Leseprobe afrika
Dr. Rolf D. Baldus | 20 Min. Lesezeit
Trägt Jagd dazu bei, Wildbestände zu schützen, sie zu erhalten? Dieser literarische Leitfaden zur Jagd in Afrika, aus der Praxis geboren, in Jahrzehnten durchlebt, führt Sie ganz pragmatisch, und zugleich kritisch nach innen wie außen, zu den wichtigen Fragen und den entscheidenden Antworten, wen...

TANSANIA/NAMIBIA – Das Portrait X: Robin Hurt – Der Gentleman

namibia tansania interview afrika portrait
Dr. Frank B. Metzner | 45 Min. Lesezeit
Robin Hurt hat das goldene Zeitalter der Safaris in Afrika miterlebt, in den besten Gebieten gejagt, hat berühmte und betuchte  Menschen auf Safaris geführt und Dinge gesehen, die später Geborene nicht mehr erleben können. Nach einer langen Karriere in Ost-Afrika hat sich der „bestbezahlte Berufs...