Dickhornschafe sind eine der ikonischen Arten der Bergwelt Nordamerikas. Unser Autor kennt Kanada gut, hat dort mehrfach gejagt und sich schließlich in Britisch-Kolumbien auch den Traum einer Jagd auf Bighorn erfüllt. Doch aus einer Jagd wurden zwei, denn die Expeditionen in der rauen Natur des hohen Nordens warten mit so mancher Überraschung auf.
Text Wilhelm Stark
Fotos Cassidy Caron, Wilhelm Stark, Adobe Stock (Jillian, David McGowen)
Mein Vater war leidenschaftlicher Angler und liebte, es in Kanada, speziell in Britisch-Kolumbien, seiner Angel-Passion nachzugehen. Bereits im Kindesalter durften wir ihn begleiten und als Familie unsere Sommerferien auf Vancouver Island verbringen, wo auch ich nach Herzenslust angeln konnte. Doch nicht nur das Fischen, sondern ebenso das Jagen spielt in unserer Familie eine große Rolle und so interessierte ich mich natürlich auch für die vorkommenden Wildarten.
Schwarzbären, Schwarzwedelhirsche, Wapitis, Schneeziegen an der Festlandküste und sogar einen Puma konnte ich fasziniert beobachten. Es dauerte zwar noch einige Jahre, aber dann nahm das jagdliche Abenteuer seinen Lauf. Ich jagte auf Wapiti in BC, hatte auf einer weiteren Reise in den Northwest Territories unglaubliches Weidmannsheil – und malte mir aus, neue Landschaften und weitere Wildarten kennenzulernen.
Lange habe ich mich mit den Wildschafen in Kanada beschäftigt und in viele Richtungen meine Fühler ausgestreckt – und nach dem erfüllten Traum vom Dallschaf stand ein Bighorn ganz oben auf meiner Wunschliste.
Eine Outfitterin, mit der ich seit einer ganzen Weile nicht nur jagdlich, sondern mittlerweile auch freundschaftlich verbunden bin, kam mit der Offerte, in ihrem Outfit ein Bighorn zu jagen, auf mich zu. Ich zögerte keinen Moment.
Was folgte, war eine lange und ausgi...