Kapitale Keiler, starkes Elchwild, giftig jagende Laiki und passionierte Einheimische. Das sind die Rahmenbedingungen, die die kleinen Drückjagden in Belarus zu jagdlichen Sternstunden haben werden lassen. Ein Vorgeschmack auf den kommenden Winter.
Text & Fotos: Wolfgang Bauer
Wir sind leidenschaftliche Drückjagdjünger. Durch einige Jagdfreunde, die schon häufiger in Weißrussland solo auf Keiler gejagt haben und von beeindruckendem Schwarzwild und fantastischen Trophäen berichteten, erhielt ich Informationen sowie Kontaktadressen und organisierte kurzerhand eine einwöchige Drückjagdreise auf Schwarz- und Elchwild ins bisher unbekannte Weißrussland.
Dieser Bericht soll die Höhepunkte zweier ereignisreicher Jagdreisen wiedergeben und Lust machen auf einen Besuch im vergessenen Jagdland der unzähligen Sauen.
Ende November reisen wir mit unserer 8-köpfigen Gruppe an. Am Flughafen (der zweistündige Flug von Frankfurt nach Minsk geht täglich) werden wir von einem Angestellten des Jagdbüros, das unsere Reise organisiert hat, empfangen. Er wird uns während der fünf Jagdtage begleiten. Aufenthaltsvisa haben wir vorher bei der weißrussischen Botschaft in Deutschland erhalten. Unsere Waffendokumente wurden vom Organisator beschafft und bei der Waffeneinfuhr intensiv geprüft.
Von Minsk aus werden wir mit zwei VW-Transportern, die uns während der ganzen Woche chauffieren, in einer dreistündigen Fahrt Richtung Nordosten nach Vitebsk, einer 400 000 Einwohner zählenden Stadt, gebracht.
Eine leicht wellige, Skandinavien ähnelnde Landschaft mit riesigen landwirtschaftlichen Flächen und ausgedehnten Kiefern-, Tannen-, Eichen-, Birken-, Fichten-, Aspen- und Pappelwäldern ist charakteristisch für Weißrussland. Auf dem Lande sind wenige Dörfer zu sehen und wenn, sind es meist ärmliche Ansiedlun...