Viele Jäger kennen Hornady als einen renommierten Munitionshersteller. Wenige kennen jedoch den aktuellen Chef, Steve Hornady, als Jäger, der jedes Jahr Safaris für über eine halbe Million Dollar durchführt. Doch Hornady als Gewehrmanufaktur kennt im Grunde niemand. Was es damit auf sich hat, stellt Ihnen Jagdzeit International nachfolgend vor.
Text: Dr. F. Metzner
Fotos: Gunbroker, Archiv und Hornady
Steve Hornady bringt es auf den Punkt: „Unsere Freunde bei Remington, Ruger oder Winchester brauchen nicht ‚alarmiert‘ zu sein, wir gehen nicht in die Gewehrherstellung. Wir planen schon seit gut zehn Jahren, ein Einzelstück auf den Markt zu bringen, was auch ein bisschen eine Machbarkeitsstudie sein soll: ein Gewehr mit dem Namen ‚The Hornady Number One‘, das auch gleichzeitig das Gewehr der Shot Show 2015 ist.“
Die „Hornady Number One“ ist ein Jagdgewehr mit klassischen und modernen Elementen. Es hat die Seriennummer H-001 und das Kaliber .300 RCM. Die .300 Ruger Compact Magnum hat in etwa die Leistung einer .300 Winchester Magnum, aber die Hülse ist ohne Gürtel und kleiner. Sie wurde im Jahr 2008 vorgestellt und Hornady bietet rund zehn verschiedene Fabrikladungen dafür an.
Das Gewehr hat einen leicht konischen Lauf mit fünf Flutungen und einem im Lauf – aus dem Vollen genommenen – integrierten Mündungsfeuerdämpfer. Hergestellt ist dieser kaltgehämmerte Lauf von Bill Wiseman aus Texas und misst exakt 24 Inch (61 cm). Unter Laborbedingungen bringt es dieser Büchsenlauf mit 165 grain Hornady GMX-Geschossen auf einen Streukreis von 1,8 cm (5 Schuss, gemessen Rand zu Rand) auf 100 Meter.
Der Schaft mit seinem lang gezogenen Vorderteil – der durch seine glatte und flache Unterseite Anleihen bei Matchschäften nimmt – stammt von Lucid Solut...