Eine Reise zu den großen Menschenaffen ist ein besonderes Erlebnis. Auf geführten Touren kann man in kleinen Gruppen zu den Gorillas wandern und darf sich eine Stunde in ihrer direkten Nähe aufhalten.
Text: Claudia Lüke
Fotos: Michael Viljoen
Wieder einmal Entebbe. Sonst nur Zwischenlandung auf meinem Weg nach Tansania, diesmal finale Destination. Ein lang gehegter Traum: Ich will die Berggorillas in Uganda besuchen. Es geht vom internationalen Flugplatz in den Bwindi Impenetrable National Park. Der ist nicht ganz so undurchdringlich wie der Name glauben machen will, liegt im Südwesten Ugandas direkt am Großen Ostafrikanischen Grabenbruch – dem Rift Valley – auf einer Höhe zwischen 1.160 und 2.607 Meter über Null und etwa 540 Kilometer von Kampala entfernt.
Die angegebenen 331 Quadratkilometer Größe sind auf den ersten Blick imposant, im Kontext zu anderen – insbesondere flachen – Schutzgebieten gehört dieser Park aber eher zu den kleineren. Etwa 340 der Östlichen Berggorillas leben im Park, die Hälfte der Weltpopulation. Wenn man bedenkt, dass die anderen 50 Prozent im Grenzgebiet von Kongo, Ruanda und Uganda, bei den Virunga-Vulkanen, vorkommen, wird einem schlagartig die Bedeutung der Schutzmaßnahmen für die Population klar. Diese Gegenden gehören nicht gerade zu den sichersten der Welt und man denkt dort an alles – nur nicht an den Schutz von Tieren, die kein direktes Einkommen generieren.
Es sind fast neun Stunden Fahrt vom Flugplatz zu unserer ersten Lodge, dem Gorilla Resort. Eigentlich keine Lodge, mehr ein Zeltcamp, allerdings m...