Trotz Pandemie und offizieller Reisewarnung treten zwei Jäger ihren Weg in die Türkei an, um dort auf Keiler zu jagen. Was auf den ersten Blick vielleicht verwunderlich, für manch einen vielleicht sogar unnötig oder gar gefährlich erscheinen mag, so sollte doch nicht vorschnell geurteilt werden. Es war eine Reise, zwar geprägt von Hygiene- und Sicherheitsvorschriften, aber eben auch von besonderen und einzigartigen Momenten, wie man sie nur auf der Jagd erfahren kann.
Text und Fotos: Alexander Winter
Als wir Anfang Februar 2020 mit einer Drückjagdgruppe in die Türkei geflogen sind, gab es schon die ersten Meldungen über die neue Geißel der Menschheit: COVID-19 oder kurz Corona. Auf den Flugplätzen in Deutschland und auch auf dem gigantischen neuen Flughafen in Istanbul sah man ab und zu Menschen, die sich mit Gesichtsmasken gewappnet hatten. Ich hatte auf dem Flug ebenfalls schon zeitweise eine Maske getragen, allerdings, um mir keine Erkältung einzufangen. Der neue Flughafen war, trotz seiner gigantischen Ausmaße, brechend voll. Menschen aus allen Nationen, aller Religionen und Hautfarben bewegten sich durch die geräumigen Korridore.
An meine Mitjäger hatte ich vorsorglich einige Flaschen mit Desinfektionsgel verteilt. Aber ernst genommen haben wir diese „Corona-Sache“ zu Beginn des Jahres nicht wirklich.
Glücklich und mit unvergesslichen Erlebnissen im Kopf kehrten wir also heim und freuten uns darauf, Anfang Januar 2021 wieder solch eine erlebnis- und beutereiche Drückjagd erleben zu dürfen, das Datum hatten wir schon festgelegt. Die meisten sagten auch schon fest zu. Es war ja auch kein Problem, mal schnell in die Türkei zu fliegen, um einige herrliche Drückjagdtage zu erleben, Strecke zu machen und mit etwas Glück einen oder gar mehrere starke Ke...