Reith bei Kitzbühel in Tirol. Hier ist der Jäger und Handwerker Toni Hager aufgewachsen. Und von hier aus bereichert er in ganz Deutschland und Österreich Räume, die etwas besonderes sein sollen. Mit der Wiederverwendung von altem Bauholz erobert der Künstler nicht nur eine Marktlücke, sondern schafft auch ein besonderes Flair.
Text und Fotos: Archiv von Anton Hager, Heiko Schwartz
Als ich ein kleiner Junge war, waren selbstgebaute, manchmal auch nur zu Höhlen erklärte und sonstige Geheimverstecke mein Kreativraum und der meiner Verschwörerbande – Freunde, Bruder und wer auch immer die Ehre hatte, in die Geheimnisse dieser Rückzugsräume eingeweiht zu sein.
Allen diesen „Räumen“ war gemein, dass sie eine bestimmte Aura umgab, die ich bis heute in heimeligen Jagdhütten, in Burgen und Höhlen spüre.
Als ich 2015 den Messestand des Schreiners Toni Hager auf der Hohen Jagd in Salzburg betrete, fühle ich es wieder. Dieses Feeling auf einen Messestand zu zaubern, ist eine Kunst, weil der Trubel drumherum eigentlich gegen Gemütlichkeit und die Abgeschiedenheit spricht, die solch ein Raum erfordert. Der Messestand ist eine Art Jagdhütte. Auf der „Veranda“ sitzt der Hager Toni und bietet mir neben dem Du auch gleich einen Schnaps an (vielleicht war es auch umgekehrt, wer will das heute schon so genau sagen).
Als ich ein halbes Jahr später sein Büro betrete, um mir das Ganze mal genauer anzuschauen, umfängt...