Schweden, September 2016
Schweden gilt vielen als ein Geheimtipp bei der Jagd auf nordisches Wild. Insbesondere bei der Elchjagd bevorzugen viele Jäger die schnell erreichbaren Ziele unserer nordischen Nachbarn vor den mit langen Reisezeiten verbundenen und mit deutlich höheren Kosten verursachenden kanadischen Regionen.
Text und Fotos: Heiko Schwartz
Wie so häufig begann auch dieses kleine Jagdabenteuer auf der Dortmunder Messe Jagd & Hund. Die Leser unseres Schwestermagazins Hunter‘s Path Kim und Patrick aus Schweden besuchten unseren Messestand in der Halle der jagdlichen Träume – der Auslandsjagdhalle 7. Schnell war klar, dass das, was Kim zu erzählen hatte, eine spannende Geschichte werden könnte.
Kim und zwei seiner Mitjäger hatten 2012 ein Camp in der arktischen Wildnis gekauft. Kein Strom, kein fließend Wasser, kaum Handyempfang. Dafür 19 Seen, rund 2.000 Hektar Jagdgebiet, eine Sauna und mehrere kleine Hütten, die bis dahin nur an Angler vermietet wurden.
Die drei starteten ein jagdliches Projekt: Camp Svanis. Ein Camp, bei dem man als Jäger eine Woche mit einem Hundeführer unterwegs sein kann, um auf Elch oder Auerhahn zu jagen. Da ich die nordische Wildnis liebe, war das mein Projekt. Weite Pirschgänge mit dem Hundeführer, dabei die Natur intensiv erleben, Selbstverpflegung, Sauna (oder eiskalter See) statt warmer Dusche und ein kleiner Hüttenofen, um die nassen Sachen zu trocknen. Das klingt nach Abenteuer, zumindest aus jagdlicher Sicht.
Also verabredete ich mit Kim eine Zeit Ende September, in der sowohl die Elchjagd perfekt sein kann als auch die Jagd auf Auerhahn. Etwas oberhalb des Nordpolarkreises, in der Nähe der finnischen Grenze (Flughafen Luleå, von Frankfurt über Stockholm in ca. 3,5 Flugstunden erreichbar) liegt das Camp. Nach rund 90 Minuten Fahrt kam...