Dank gemeindebasierter Wildbewirtschaftung und Trophäenjagd haben sich die Bestände der Schraubenziege erholt, was auch in der aktuellen Roten Liste der IUCN deutlich wird. Es ist eine Erfolgsgeschichte, die verdeutlicht, wie wichtig nachhaltige Jagd für gefährdete Wildarten ist.
Text: Stefan Michel
Fotos: iStockphoto.com, Zayniddin Amirov
Die Rote Liste der gefährdeten Arten der Internationalen Naturschutzunion (IUCN) ist das international anerkannte, leitende Instrument zur Bewertung des weltweiten Erhaltungszustandes von Arten. Gegenwärtig beinhaltet die Liste 77.340 Arten, die nach standardisierten Kriterien bewertet sind und Kategorien zugeordnet wurden, die das Risiko des Aussterbens charakterisieren. Den Kategorien Extinct (ausgestorben), Extinct in the Wild (in der Natur ausgestorben), Critically Endangered (vom Aussterben bedroht), Endangered (stark gefährdet) und Vulnerable (gefährdet) werden Arten zugeordnet, die vom Aussterben bedroht sind. Die Kategorie Near Threatened (potenziell gefährdet) beschreibt den Status, bei dem die bewertete Art noch nicht oder nicht mehr die Kriterien für die Zuordnung zu einer der Kategorien bedrohter Arten erfüllt, aber ein Nachlassen laufender Schutzanstrengungen, nachteilige Lebensraumveränderungen oder andere Faktoren einen Rückgang der Populationszahlen über einen kurzen Zeitraum verursachen können, der potenziell das Überleben der Art in Frage stellen würde. Die Bewertungen der Rote Liste haben keinen rechtlich bindenden Schutzstatus zur Folge, aber sie sind weithin als unabhängige, gründlich durch Experten geprüfte und wissenschaftlich fundierte Einschätzungen anerkannt.
Mitte Juni 2015 hat die IUCN ihre Rote Liste zur Version 2015.2 aktualisiert und eine Reihe neuer und überarbeiteter Bewertungen publiziert. Wie üblich erh...