Text und Fotos: Peter Kersten
Das war ein Tag – der Tag! – im Leben des Marcus Tullius Cicero. Hier konnte er glänzen, mehr noch als es ihm bei seiner Tätigkeit als Anwalt vergönnt war, hielt er doch Mitte Januar 43 v. Chr.die 7. Philippica, eine Grundsatzrede nach allen Regeln der Rhetorik, in der er darlegte, warum es unehrenhaft, gefährlich und zudem unmöglich sei, einen Frieden mit Marcus Antonius zu schließen.
Warum das erwähnenswert ist? Nun, die Quintessenz dieser Rede war ein Spruch, der in die Geschichte einging: „Si vis pacem, para bellum! Wenn du den Frieden willst, bereite den Krieg vor!“ Zwar hatte Cornelius Nepos Ähnliches von sich gegeben und natürlich hatte Platon das auch angemerkt – wer denn auch sonst – aber keiner hatte das so schön einprägsam formuliert wie Cicero.
Kommen wir zum Wesentlichen: Hugo Borchardt entwickelte 1893 die nach ihm benannte Selbstladepistole, eine Konstruktion mit unterknicktem Kniegelenkverschluss, funktionierend, aber doch recht grob in den Ausmaßen. Ein Herr Georg J. Luger machte nun etwas, was bei Erfolg versprechenden Konstruktionen oft geschieht, er behielt das Grundprinzip zwar bei, entwickelte aber eine Pistole, die wesentlich funktionstüchtiger, handlicher, wenn nicht sogar eleganter war und in der Praxis ungleich tauglicher erschien. Das erste Serienmodell, heute weithin als das „alte Modell“ bekannt, erschien 1900 auf dem Markt und wurde noch im selben Jahr als Pistole 00 in die Schweizer Armee eingeführt, sie verwendete die Patrone 7,65 x 21 mm Luger, auch 7,65 Parabellum genannt, für die die vorliegende Waffe eingerichtet ist.
Obiger Ausspruch des Marc...