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Respekt ist der Schlüssel

namibia
Isabel Koch | 34 Min. Lesezeit
Ein Artikel aus Ausgabe 59

Eine Mutter und ihre 14-jährige Tochter auf der Jagd in den Weiten der Buschlandschaft Namibias. Eine Liebeserklärung an die Weitergabe der Passion an die nächste Generation.

 

Text Isabel Koch
Fotos Isabel Koch, Adobe Stock (Paco Como)

 

Die Idee ergab sich aus der Situation. Schon seit meiner Kindheit hatte ich von einer Safari in Afrika geträumt, seit dem Ablegen der Jägerprüfung davon, dort zu jagen. In diesem Jahr sollte es nun so weit sein, dass ich mir diesen Traum ermöglichen konnte. Aufregung machte sich breit, immer und immer wieder betrachtete ich die Bilder afrikanischer Wildtiere, las Jagderlebnisse und sprach mit Jägern, die bereits dort waren. Nur die Frage, mit wem ich diese Reise antreten wolle, hing unbeantwortet in der Luft. Meinen Mann, seines Zeichens Berufsjäger, zog nichts auf den afrikanischen Kontinent. „Keine zehn Pferde bringen mich dorthin!“, lachte er. Zudem vertrat er die strikte Haltung, dass er in seinem Urlaub nicht jagen mochte. Zu hoch der Druck im heimischen Bergrevier, zu hoch die Abschussvorgaben, zu hoch die Zahl der erlegten Tiere. Wenn man am Ende der Jagdzeit die Waffe mit einem Seufzer der Erleichterung an den Nagel hängt, ist es verständlich, dass man im Urlaub etwas völlig anderes sehen möchte.

 

Wer kommt mit?

„Ich würde mitkommen“, piepste ein Stimmchen während wir grübelten, welchen meiner Jagdfreunde ich gerne bei diesem Erlebnis um mich haben wollte. Unsere damals 13-jährige Tochter Bernadette, die mittlere von Dreien, hoffte mit glänzenden Augen. „Dort dürfte ich ja sogar selbst jagen, oder?“ Ja, in der Tat. Das, was jagdpassionierten Kindern und Jugendlichen in Deutschland verwehrt ist, ist in Namibia gang und gäbe. Hier jagen Kinder – überspitzt gesagt – sobald sie in der Lage sind, eine Waffe zu halten. Der Reisezeitraum war...

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