Text: Bernd Kamphuis
Das namibische Umweltministerium hat ein Verbot erlassen, welches besagt, dass das Verbreiten von Trophäenfotos durch Gastjäger auf den sozialen Medien untersagt werden soll. Allerdings müssen Gastjäger bislang keine Einverständniserklärung, etwa auf dem Jagd-Permit, unterschreiben und sich somit offiziell damit einverstanden erklären. Für namibische Jagdanbieter ist eine Kontrolle angekündigt auf deren Homepages, was abgebildetes, erlegtes Wild angeht. Wie sich die Kontrolle und die mögliche Änderung der Inhalte auf den Homepages darstellen soll, wurde bislang nicht klar kommuniziert.
Nun mag man sich darüber aufregen, dass seitens der namibischen Naturschutz- und Tourismus-Behörde (MET) in das Privatleben von Jagdgästen eingegriffen werden soll. Wieder eine Einschränkung! Man unterstützt doch mit seiner Jagd die Menschen in Namibia, was wiederum auch den Wildbeständen zugutekommt! Wem könnte das schon gefallen?
Wenn man aber in den sozialen Medien unterwegs ist, dann relativiert sich dieses Aufbegehren doch recht schnell. Zumindest mir geht es so. Zu oft sehe ich in den diversen jagdlichen Gruppen Fotos, die man so einfach nicht zeigen sollte. Schnappschüsse erlegten Wildes auf Anhängern, in Kühlhäusern, in dunkler Nacht, voller Dreck und Schweiß. Ohne Bruch, scheinbar ohne Anstand und Respekt vorm Wild. Der jagdliche Alltag gibt es ohnehin nicht immer her, dass wir bei jedem Stück ein schönes Foto machen – aber wenn das schon nicht gegeben ist, warum muss man dann schnell noch mit dem Handy draufhalten und das entstandene Foto auch noch öffentlich machen? Und öffentlich sind diese Fotos, auch in sogenannten geschlossenen Foren, die oft genug von Jagdgegnern unterwandert sind.
Was soll diese peinliche Nabelschau? Ist es denjenigen, die Erlegerbilde...