Wie passen eine Kipplaufwaffe, die ja im Grunde für eine schlanke, elegant-filigrane Bauweise steht, und das Kaliber .338 Lapua Magnum, das für extreme Weitschüsse konzipiert wurde, zusammen? Zugegeben, dies ließ sich für mich nur schwierig kombinieren, passte im Grunde überhaupt nicht zusammen, aber als der Anruf von Max Prinz kam, ob wir zusammen mal etwas Ausgefallenes testen wollen, war mein Interesse schlagartig geweckt!
Text und Fotos: Jan Hüffmeier
„Wir haben was Spezielles gebaut. Etwas, das wirklich nicht alltäglich ist …“, sagte Max am anderen Ende der Leitung. Dann nannte er die drei entscheidenden Begriffe: Prinz NO. 1, .338 Lapua Magnum und Namibia.
Mein erster Gedanke: Wie verrückt ist das denn!? Eine .338 Lapua Magnum in einer Kipplaufwaffe? Und das soll sich angenehm schießen lassen? Über die Mitnahme einer Kipplaufwaffe nach Afrika habe ich selbst auch schon oft nachgedacht, wenn auch noch nie in die Tat umgesetzt. Aber in .338 Lapua Magnum? Für gewöhnlich bin ich auch kein Fan von großen Kalibern, da diese bei mir oft zum Mucken führen. Und diese Kombination aus wenig Waffe und viel Kaliber schien dazu geeignet, nach ein paar Schuss ordentlichst zu mucken – übte aber auch einen starken Reiz auf meine GearTester-Leidenschaft aus, denn ich wusste, dass Prinz durchdachte Gewehre baut und ich diese ungewöhnliche Kombination selbst testen wollte.
Ein paar Wochen später war es schon soweit: Ende März 2019 reisten Max und ich von Frankfurt nach Windhoek. Unser Fokus war auf die Praxistauglichkeit der Prinz NO. 1 gerichtet, es lagen zwei Tage praktisches Schießen und dann fünf Tage Jagd vor uns.
Nach ca. zwei Stunden Autofahrt vom internationalen Flug...