Eine aufregende Jagd auf Pronghorn auf geschichtsträchtigem Boden mit reichlich Anblick und saftigen Bison-Burgern!
Text Oliver Rüsche
Zeichnungen Johannes Wesemeier/Wildfilmworks, Adobe Stock (tomreichner)
Unsere erste Jagd in Montana fand 2019 statt, seinerzeit hatten wir das große Losglück in der „Lizenzvergabe-Lotterie“ des Staates Montana gehabt und das Kombo-Ticket mit der Jagderlaubnis auf Wapiti und eine der beiden Hirscharten (Maultier oder Weißwedel) gezogen. Die damalige Jagd verlief jedoch recht ernüchternd, denn es konnte nur ein, wenn auch sehr braver, Weißwedelhirsch erlegt werden. Da hatte uns Montana aufgezeigt, wie kalt und hart die Jagd in diesem Bundesstaat sein kann.
Aber was soll’s, Erfolg ist in freier Wildbahn nie garantiert und außerdem ist nach der Jagd vor der Jagd und so wurden für 2020 neue Pläne geschmiedet. Zusätzlich zur Lizenzvergabe auf die Hirscharten hatten wir 2019 auch versucht, eine der begehrten Lizenzen auf Pronghorn (Gabelbock) zu erlangen. Komplette Fehlanzeige, alle fünf Teilnehmer aus unserer Gruppe gingen leer aus. Es wurde uns schon im Vorfeld prognostiziert, dass man als „Non-Resident“ (Nicht-Einheimischer) es sehr schwer hat, eine solche Lizenz zu erlangen. Nun ja, so etwas stachelt mich sehr an und ich habe etliche Abende den Laptop bzw. die Suchmaschinen im Internet glühen lassen, um eine Möglichkeit der legalen Jagd mit Lizenz in diesem Bundesstaat zu finden. Und ich war erfolgreich!
In Montana befinden sich sieben Indianerreservate, von den Black Feet, über die Flathead, den North Chayenne bis hin zu den Crow-Indianern, um nur einige zu nennen. Deren Reservate wirken staatspolitisch gesehen als „Staat im Staate“ und verwal...