Steinhuhnjagd mit Vorstehhunden ist eine feine, körperlich herausfordernde Jagd mit der Flinte. Und auch wenn man schnell und sicher schießt, wird man sich mit wenigen Vögeln begnügen müssen. Zu weit sind die Wege, zu scheu und schlau das Wild. Und gerade deswegen ist es eine besondere Jagd, bei der schon ein einziger Schuss den Tag krönen kann ...
Text: Klaus Schmidt
Fotos: Klaus Schmidt, Okapia
Die Idee wurde auf Kreta geboren: Mit einheimischen Brackenjägern war ich in den Bergen und wir trainierten die Hunde auf der Hasenspur. Doch nicht weniger als der Brackenlaut interessierte mich das „tschuk ... tschuk ... tschuk ... pertschuk ... tschukar-tschukar-tschukar“ der balzenden Chukarhähne. Auf den schmalen Ziegenwechseln bin ich durch die Garigue bergwärts gepirscht, um ein Foto zu bekommen. Oft war ich nahe dran, aber der balzende Hahn verstand es, sich in Nichts aufzulösen. Kaum war ich unten, schickte der Hahn wie zum Hohn seine Balzstrophe fast von genau derselben Stelle wieder in das Blau des Himmels.
Die einheimischen Jäger berichteten mir von pfeilschnellen Talflügen der Hühner, wenn sie hochgemacht werden und allzu leicht sind sie hinter einer Klippe verschwunden, bevor die Schrote sie erreichen.
Niederwildjagdmöglichkeiten werden meist nach Stückzahl bewertet, müssen eine sichere Strecke garantieren. Wie hohe Strecken bei Fasanen- und Steinhuhnjagden entstehen, ist allgemein bekannt und wer hohe Strecken sucht, der sollte diesen Beitrag nicht weiterlesen. Wenn jedoch jemand Freude daran findet, wie im hohen Norden einen Tag lang fern in unberührten Revieren zu jagen, um am Abend dann zwei Schneehühner und eine Birkhenne auf die Strecke zu legen, der wird vielleicht auch an so einer Jagd Gefallen finden.
Einige Jahre such...