Medial werden Jäger weltweit zunehmend an den Pranger gestellt. Oft zu unrecht, aber nicht immer grundlos – doch es gibt Alternativen.
Text: Bernd Kamphuis
Wir leben in Zeiten schnellster Datenübertragung. Was gerade in Hintertupfingen oder Burkina Faso passiert, kann binnen Sekunden die Welt erreichen. Als Meldung, sogenannter „Post“, auf den Internet-Seiten der „Sozialen Medien“ wie Facebook, Twitter und anderen Plattformen. Meist geht es um die Darstellung des eigenen Ich in Form eminent wichtiger Meldungen (# Habe gerade gegessen. # Ich war hier. # Ich habe Blähungen.). Ab und an ist der Informationsgehalt etwas höher, manchmal auch geringer. Es geht den privaten Nutzern grundsätzlich meist darum, miteinander zu kommunizieren.
Nun ist das meiste belanglos, ein digitaler Plausch zwischen Leuten, die sich kennen oder zu kennen vorgeben. Das tut nicht weh und kann, je nach Gruppe, sogar recht witzig sein und manchmal lernt man interessante Leute kennen.
Aber ab und an verselbständigen sich Posts, werden geteilt und damit Tausenden anderer „Nutzer“ zugänglich gemacht. Eine dann einsetzende heftige Reaktion wird neudeutsch als „Shitstorm“ bezeichnet. Kübelweise, gleich einer Flut von Spams ergießen sich umgehend Kommentare über den an den virtuellen Pranger gestellten Menschen. Jäger sind da ein gefundenes Fressen. Meist bleibt es beim Sturm im Wasserglas, aber wenn es sich um junge, gut aussehende Frauen handelt, dann bricht im Netz die Hölle los. So hat es unlängst zwei junge Frauen ereilt, die auf ihrer Facebook-Seite Fotos hatten, die sie mit von ihnen erlegten Wildtieren zeigten.
Fall 1: Kendall Jones, 19 Jahre alt, ist mit allerlei erlegten Wildtieren und einem gedarteten Nashorn zu sehen. Ihre Facebook-Seite quoll über mit …, na Sie wissen schon. Aber es ging eine ...