Als die Jagd in Kenia noch offen war, konnte unser Autor sie in vollen Zügen genießen. Das ganze Land stand ihm offen, alle Wildarten konnten von ihm gegen eine jeweilige Gebühr bejagt werden. Eine Zeitreise, die uns in dieser Ausgabe in die Aberdare Mountains führt und bei der wir verschiedene einfache, puristisch geführte Safaris – unter anderem auf Bongo – erleben.
Text & Fotos: Wolfgang Schenk
Titelbild: Der Blick von den Aberdares zum Mount Kenia (Aquarell von Wolfgang Weber).
Die Aberdare Mountains sind Teil der östlichen Grenze des Großen Afrikanischen Grabenbruchs (African Rift Valley) und ziehen sich von den nördlichen Stadtteilen Nairobis ca. 160 Kilometer nach Norden. Sie sind vielleicht nicht so spektakulär wie der Mount Kenia, aber die Aberdares haben faszinierende Bergwälder und sind heute fast die letzte Hoffnung, dass der Ostafrikanische Bongo in freier Wildbahn überlebt.
Der Aberdare-Nationalpark liegt im zentralen Hochland Kenias zwischen 2.000 und knapp 4.000 Meter über dem Meeresspiegel, der höchste Punkt ist der 3.999 Meter hohe Ol Donyo Lesatima. Zwischen den beiden größten Erhebungen, Ol Donyo Lesatima (auch Ol Doinyo La Satima) und Kinangop (3.906 m), verläuft auf einer Höhe von über 3.000 Meter ein Sattel alpiner Heidelandschaft. Neben den hoch gelegenen Moorgebieten kommen Buschland und Bergwald einschließlich Bambus vor. Schluchten mit Bächen und Wasserfällen durchtrennen bewaldete Hänge im Osten und Westen. Es ist ein wichtiges Wassereinzugsgebiet für den Tana- und Athifluss. Im Norden und im Nordosten erstreckt sich der Nationalpark bis an die untere Waldgrenze (circa 2.000 m). Im nordöstlichen Teil der Aberdares liegen die bekannten Lodges „Treetops“ und „The Ark“.
Meine erste Bekanntschaft mit den Aberdares habe ich indirekt Ern...