Jagdwaffen von Rigby sind ein Mythos, sind sagenumwehte Klassiker. Alte – und ganz neue – Repetierer, die diesen Namen tragen, stehen für perfektes Handwerk, sind Synonym für Stil und perfekte Funktionalität. Aber die Firma hatte auch schwere Zeiten und ein zeitweiliges Qualitätsproblem. Die besten Zeiten Rigbys sind eng verbunden mit deutschem Waffenhandwerk und seit vergangenem Jahr gehört Rigby den deutschen Unternehmern Michael Lücke und Thomas Ortmeier. Es werden wieder neue original Mauser-Systeme in Rigby-Repetierer gebaut! Werfen wir einen Blick in die Vergangenheit des Unternehmens und schlagen einen Bogen in die Gegenwart. Rigby, partly made in Germany!
Text: Roland Zeitler
Fotos: Tweed Media
Als meine Frau und ich auf der IWA 2014 den Schäfter am Rigby-Stand sahen, fragten wir uns sofort, ob das derselbe Mann war, der uns vor mehr als 20 Jahren zeigte, wie das Finish einer edlen Rigby entsteht. Er war es – Marc Remand, heute mit sehr kurzen Haaren, damals waren sie schulterlang. Dass die von ihm, Marc Newton, und seinem Kollegen Paul Willes gefertigten Repetierer so außergewöhnlich sein sollten, wusste ich bei unserem ersten Treffen allerdings noch nicht.
Rigby baute schon immer Waffen für Praktiker und nicht als museale Schmuckstücke für den Waffenschrank. Rigby‘s exzellenter Ruf wurde im vergangenen Jahrhundert geprägt von den zahlreichen Berufsjägern in Afrika, den Professional Hunters, die Rigby-Gewehre führten, sowie von passionierten Großwildjägern, die auf der Suche nach kapitalen und außergewöhnlichen Trophäen alle damit verbundenen Strapazen auf sich nahmen.
Trotz der langen und erfolgreichen Firmengeschichte kam es bisweilen zu unruhigen Zeiten und so wurde Rigby in den 1990er Jahren in die USA verkauft. Doch nach nur e...