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Editorial

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Bernd Kamphuis | 2 Min. Lesezeit
Ein Artikel aus Ausgabe 4

Einmal den Regenwald sehen …

Westafrika! Pulsierendes, buntes Leben in den Städten, dampfende Regenwälder im Süden des Landes. Und die Hoffnung, irgendwann einmal auf das Fabelwesen des Urwaldes zu stoßen: den Bongo. Da kam die Frage eines Freundes, ob ich ihn nicht auf seine Jagd nach Kamerun begleiten wolle, mehr als gelegen. Also verbrachten wir zwei Wochen im Südosten des Landes in einem Jagdgebiet am Lobeke Park. Und auch wenn es heute vergleichsweise einfach ist, in die entlegensten Gebiete Afrikas zu gelangen, so bleibt es noch immer ein Abenteuer. Die Jagd im Regenwald hat ihre eigenen Gesetze. Erfahrenere Jäger als ich bezeichnen sie als das vielleicht letzte große Abenteuer Afrikas. Und es ist tatsächlich wie in einer anderen Welt, wenn man sich auf den wilden Wald mit seiner bizarren Tier- und Pflanzenwelt einlässt. Mit Pygmäen zu jagen, sich über Stunden und Tage auf der Fährte des Wildes voranzuarbeiten, hat einen schwer zu beschreibenden Reiz. Die Schwüle des Regenwaldes, die Sicht auf wenige Meter beschränkt und dann zum ersten Mal auf kurze Distanz die Geräusche eines Elefanten zu hören – gigantisch.

Jägerleben bestehen zu einem guten Teil aus Wünschen. So geht es mir jedenfalls. Und auch wenn sich die Wünsche individuell unterscheiden, so eint doch der Wunsch nach starken Erlebnissen. Ob es nun der Regenwald oder die Savanne ist, ob es die Weiten Nordamerikas oder Russlands sind, ob Berge oder Flachland, ob es der Hirsch, der Bock oder die Jagd aufs Kahlwild ist. Es ist vor allem die immer neue Faszination gelebter Jagd, die jeden Pirschgang mit neuen Eindrücken bereichert. Egal wo.

Kontinente sind groß und so verschieden, Menschen, Tiere und Naturräume so vielfältig, dass es noch unendlich viel zu entdecken gibt. Und gerade die Welt des Jägers ist reich u...

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