Jagdlich reisen zu können, ist nicht jedem vergönnt. Mal fehlt die Zeit, ein anderes Mal mangelt es vielleicht am Geld. Und mit zunehmendem Alter fehlt dem ein oder anderen womöglich auch der letzte Wille, sich den Strapazen und dem Stress auszusetzen, die mit einer Reise einhergehen.
Sind aber erst einmal die anfänglichen Hürden überwunden, ist die Reise terminiert und die Anreise sowie der Aufenthalt vor Ort fixiert, dann fängt das Kribbeln an und die Vorfreude steigt von Tag zu Tag. Zumindest mir geht es so, dass ich es kaum erwarten kann, fremde Jagdgebiete zu erkunden oder in bereits vertraute zurückzukehren, auf neue Menschen zu treffen oder alte Freunde und Bekannte wiederzusehen.
Solche Reisen sind immer besonders. Als Jäger reist, lebt und erlebt man besonders intensiv. Auf der Jagd lernt man die vielen Facetten der Natur kennen – und die der Menschen, mit denen man unterwegs ist. Kaum ein Bereich ist da direkter als die Jagd. Sie offenbart Charaktere, legt sie nach kürzester Zeit schonungslos offen, man blickt hinter Kulissen, bekommt einen echten, unverstellten Zugang.
Es ist ohnehin ein Privileg, Jäger zu sein. Wenn man darüber hinaus noch die Möglichkeit hat, dieses Handwerk nicht ausschließlich daheim auszuüben, dann darf man sich glücklich schätzen. Auch in dieser Ausgabe, unserer mittlerweile 37., begleiten wir Jäger rund um den Globus – und erweitern den Blick auf neue Horizonte. Es gibt so viel zu entdecken!
Weidmannsheil,
Ihr
Bernd Kamphuis
Chefredakteur Jagdzeit