Die Idee des „Trainer-Rifles“ ist in Deutschland noch nicht sonderlich stark verbreitet, hat aber durchaus ihre Berechtigung und findet immer mehr Anhänger. Denn dank eines schnellen Kaliberwechsels kann man mit der R8 kostengünstig und praxisnah trainieren. So zumindest lautet die Theorie – und deswegen hat unser Ausrüstungsexperte seinen Geradezugrepetierer umgebaut. Hier seine Erfahrungen …
Text und Fotos: Jonas Fröhlich
Zum Handwerk Jagd gehört, dass man gut schießt. Wer besser werden will, muss üben. Das kann, je nach Kaliber und Patrone, ordentlich ins Geld gehen. Die Lösung? Regelmäßiges Training mit einem Kleinkaliber! Es hat einen großen Effekt auf die Schießleistung und ist deutlich günstiger als mit der großen Pille zu trainieren. Der Nachteil: Abzugsgewicht, Schaft und Optik sind bei Übungswaffen häufig minderwertiger, in der Regel aber unterschiedlich zur eigentlichen Jagdwaffe. Doch da gibt es mittlerweile Abhilfe, denn die Firma Blaser hat für ihre R8 ein Wechselsystem auf den Markt gebracht, das die Kaliber-Palette um die Randfeuerpatrone .22 lfB ergänzt. Es besteht aus dem KK-Lauf, einer Verriegelungskammer und einem Magazineinsatz. Gesagt, getan – ich habe meine R8 zum „Trainer“ umgebaut und fleißig geschossen.
Die Basis einer guten Schießtechnik ist die Abzugskontrolle. Sauberes Abziehen ohne zu mucken und das Wissen, wann der Schuss bricht, sind A und O für reproduzierbare Treffer. Soll dies verbessert werden, hilft es nur, mehr Zeit am Abzug zu verbringen. Am besten hinter jenem Abzug, mit dem man auch jagen geht! Übt man z. B. mit einem Gewehr, das ein hohes Abzugsgewicht hat und geht aber mit einem anderen (mit leichterem Abzugsgewicht) zur Jagd...