Ein Gewehr, sechs Kaliber. Handgefertigt nach den Wünschen des Besitzers. Entstanden in einer noblen Manufaktur, die zu den ganz feinen Adressen des Landes gehört. Genügend Gründe, um dieser einmaligen Kombination Aufmerksamkeit zu schenken!
Text und Fotos: Wolfgang von Brauchitsch
Bei einer Recherche zum Thema Blockbüchsen stieß ich auf folgende Zeilen: „... Büchse mit nur einem Schuss, die inklusive sechs verschiedener Wechselläufe ausgeliefert wird, mit unterschiedlichen Kalibern ... System Hagn.“ Mein anfängliches Interesse wandelte sich rasch in Neugier, als ich in dem Artikel mit der Überschrift „Der Kopfjäger“ las, dass der Protagonist der Handlung, der Hirnforscher, Jäger und Waffenliebhaber Prof. Christian Elger, praktisch um die Ecke in Bonn wohnte und sich eine Büchse mit sechs Wechselläufen bestellt hatte, auf deren Fertigstellung er seit mehreren Jahren wartete.
Hinsichtlich der Eigenschaften und Herkunft der Waffe blieben bei der Lektüre einige Fragen offen. Zudem interessierte mich natürlich, ob der Professor die Waffe mittlerweile in seinem Besitz hatte. Also suchte ich kurzerhand seine E-Mail-Adresse heraus und schickte ihm eine Nachricht. Da die Story von Frank Wilmes in der „Welt“ vom 25.04.2004 stammte, also bereits 15 Jahre zurück lag, war meine Hoffnung eher gering. Umso größer war meine Freude, als bereits wenige Stunden später eine Antwort des Professors eintraf, in der er sich bereiterklärte, mir die „Superwaffe“ zu zeigen.
Die Begrüßung fällt standesgemäß aus: Ajus, der Bayerische Gebirgsschweißhund, kommt mir auf der Einfahrt des Anwesens auf dem Venusberg entgegen getrottet und verbellt mich anhaltend. Es sei ihm verziehen, denn wie ich später höre, ist der gute Hun...