Es gibt in Afrika viele Geschichten von annehmenden Büffeln, die Jäger schwer verletzen. Oft lassen sich die genauen Umstände im Nachhinein nicht mehr feststellen oder die Protagonisten sind längst verstorben. Aber es gibt Ausnahmen, wie in diesem Fall.
Text: Dr. Frank B. Metzner
Fotos: Butch und Nixon
Simbabwe, Malapati: Es ist der 18. August 2011, der sechste Tag der Safari. Zusammen mit Berufsjäger Nixon und den Fährtenlesern Dixon und Macundo verlässt die Jagdkorona von Butch, einem 69-jährigen US-Amerikaner, im ersten Licht das Camp in Richtung Sengwe II. Dort finden sie Büffelfährten.
Butch: „Wir rüsten uns, marschieren los, folgen den frischen Abdrücken im Sand. Nach knapp zwei Stunden sehen wir eine Herde sowie vier Bullen. Die Bullen äsen etwas abseits. Das Gelände ist unübersichtlich, die Büffel sind nur knappe 50 Meter entfernt. Ich sehe einen Bullen sehr deutlich, nur einen, aber der gefällt mir. Nixon ist auch der Meinung, dass es ein reifer Bulle ist und gibt ihn mir frei. Die Stöcke stehen, ich lege auf, entsichere. Ich sehe sein Haupt, Träger und Schulter im Zielfernrohr, der Rest ist durch den Busch verdeckt. Ich ziele auf die linke, mir zugewandte Schulter und betätige den Abzug der .416 Rigby. Das 400 grain schwere Vollmantelgeschoss trifft den Bullen hart, aber er fällt nicht. Schlagartig sind alle Tiere von der Szenerie verschwunden.“
Die Jäger gehen nach einer Weile zum Anschuss, suchen nach Pirschzeichen. Schnell findet ein Fährtenleser eine gute Schweißspur, der die Männer folgen. Nixon meint, der Bulle habe einen gebrochenen Vorderlauf. Nach guten 100 Metern kommen die Jäger an eine dichte Buschgruppe, umschlagen sie, finden die Fährten von drei Bullen, die wieder herausgezogen sind, aber keinen Schweiß. Also muss der Gesuc...