Sauen jeder Art sind interessant und die Art der Bejagung von Buschschweinen in Südafrika hat viele Parallelen zur Jagd auf heimisches Schwarzwild. Zudem sind die bunten „Bushpigs“ schlau und wenn nötig wehrhaft – gute Gründe ihnen nachzustellen!
Text und Fotos: HuntInMotion
Regungslos stehe ich an der Feldkante, etwa 100 Meter vor mir im Feld, bei bestem Licht des vollen Mondes gut zu erkennen, tummelt sich eine Rotte Sauen, die Lichter des nahe gelegenen Ortes werfen ein zusätzliches rötlich-gelbliches Licht auf die Szene. Aus der Entfernung dringt schwach Discomusik an meine Ohren. Ist dies der Beginn einer nächtlichen Schwarzwildpirsch wie sonst auch? Mitnichten! Denn ich stehe nicht in Bayern am Mais oder in Nordrhein-Westfalen oder Brandenburg am Weizen. Das Kichererbsenfeld, das ich gerade mit meinem 8 x 56 abglase, liegt in der Limpopo-Provinz im nordöstlichen Südafrika und die Sauen vor mir gehören nicht der uns in Europa so bekannten Gattung Sus scrofa an, sondern sind afrikanische Buschschweine, ihrer Wehrhaftigkeit wegen auch gerne „die Leoparden des armen Mannes“ genannt!
Ich bin nach Südafrika gereist, um mit dem Outfitter Roossteyn Safaris auf Antilopen zu weidwerken. Heute Morgen erst bin ich im OR Tambo International Airport von Johannesburg gelandet, wo mich Jaco Roos, Miteigentümer von Roossteyn Safaris, und sein Geschäftspartner Corne Basson in Empfang genommen haben. Wer schon einmal mit seiner eigenen Waffe nach Südafrika eingereist ist, wird wissen, dass dies ein holperiges Prozedere sein kann, und obwohl heute alles glatt geht, dauert es zwei volle Stunden, bis ich das temporäre Import-Permit für meine Mauser M 03 im Kaliber 8 x 68 S in den Händen halte.