Eine Muffeljagd in freier Wildbahn wird zunehmend zu einem exklusiven Erlebnis. Dabei gibt es im schönen Süden Frankreichs wunderbare Möglichkeiten, auf die Wildschafe zu jagen. Allerdings sollte man die Sprache beherrschen und einigermaßen fit sein.
Text Malte Anselm Beyer
Fotos Malte Anselm Beyer, Adobe Stock (ondrejprosicky)
„Oui, Madame!“ Zunächst hatte ich an meinem Französisch gezweifelt, denn die erste Frage, die mir die Sekretärin des G.I.E.C. du Caroux-Espinouse gestellt hatte, war: „Sehen Sie sich in der physischen Verfassung, an einer Pirschjagd im Nationalpark teilzunehmen?“ Ja, das war durchaus ernst gemeint, denn es gäbe zu viele Jäger, die an ihrer mangelnden Kondition scheitern würden.
In einer französischen Jagdzeitung hatte ich einen Bericht über diesen außergewöhnlichen Nationalpark gelesen, der im Haut Hérault, auf halbem Weg zwischen Montpellier und Toulouse liegt. Demnach können auch Abschüsse unter Begleitung eines Park Rangers vergeben bzw. beantragt werden.
Da ich den Winter über in Montpellier bleiben würde und zudem im eigenen Haushalt nur Fleisch aus eigener „Beschaffung“ zubereitet wird, nahm ich Kontakt auf. Zudem erleichterte mein Jagdlizenz-Eintrag bei FDC 54 (Fédération des Chasseurs de Meurthe & Moselle) den Erwerb des Jagdscheines auch in dieser Region. Online kann man dort für ganz Frankreich oder einzelne Départements einen 3-Tages-Jagdschein oder Jahresjagdscheine inklusive Versicherung erwerben. Zwar gilt die deutsche Jagdversicherung auch im Ausland, wenn man aber den gelösten Jagdschein inklusive französischer Versicherung vorlegt, so erspart dies viel Diskussionen bei der Überprüfung der Jagdlizenz. Denn ei...