Weltweit jagen – Maral in Kasachstan, Büffel in Tansania, Elch in Kanada – Lebensträume! Wer möchte nicht einmal auf so eine aufregende, umwerfende Jagd? Aber haben Sie je darüber nachgedacht, wie der Alltag derjenigen aussieht, die diese Jagden anbieten und ausführen? Über den Outfitter oder Pirschführer vielleicht, aber wie sieht es mit den Familienmitgliedern aus, die diesen Traum teilen (müssen).
Hier sind Stimmen aus den Mackenzie Mountains, Nordwest-Territorien, Kanada – dem Land der Mitternachtssonne und der Nordlichter, der langen, heißen Sommer und der kalten Herbste, mit weißen Dallwiddern in den Hügeln und Elchen in fichtendurchsetzten Sümpfen. Anika, Lynette und Lukas verleben jeden Sommer (3 bis 4 Monate pro Jahr) in einem Camp, das nur mit einem Buschflugzeug erreichbar und umgeben von nichts anderem als Wildnis, Bergen, Karibus, Dallschafen, Elchen, Wölfen und Bären ist. Sie haben schon im Alter von 2, 5 und 8 Jahren aus Papas Flugzeug geschaut und gesehen, wie eine Elchkuh ihr bereits totes Kalb gegen Wölfe verteidigte. Sie haben Leute der gesamten Welt zu Besuch gehabt, haben fossile Versteinerungen gesammelt, stricken bei einer Dame aus Belgien gelernt, sind täglich im eiskalten Bach (ca. 5° C) geschwommen, wandern hier und da über Gletscher und nehmen den Hubschrauber, um neue Destinationen zu erforschen. Jagen sie? Wollen sie später auch Outfitter und Pirschführer werden? Oder wollen sie in der Stadt leben und mit Freunden Fußball spielen? Das sind ihre Antworten…
Text: Anika, Lynette, Lukas und Sunny Aschbacher
Fotos: Sunny Aschbacher
Der Heli entlädt uns auf einem offenen Flecken kleiner Grasbüschel, inmitten der zerrissenen Felsen der Ragged Range. Da bin ich...