Island, die größte Vulkaninsel der Erde, liegt im äußersten Nordwesten Europas, knapp südlich des nördlichen Polarkreises. Die Insel ist gleichermaßen rau wie schön, im Glauben der Einwohner haben Feen und Trolle ihren Platz. Und Jäger haben die Möglichkeit, mit der Flinte auf Gänse zu jagen – Meeresrauschen und Vulkanberge inbegriffen.
Ein herausragendes Ambiente!
Text Paul Kretschmar Bilder Paul und Franz Kretschmar
Der Wunsch, den Inselstaat im äußersten Nordwesten Europas einmal zu besuchen, entstand, als ich Gunnar anlässlich einer Jagd in Südfrankreich kennenlernte und mit ihm ein Zimmer in einem alten französischen Landhaus in der Nähe von Toulouse teilen durfte. Während ich bei Pirschgängen auf den roten Bock die hochsommerlichen Temperaturen im warmen Juni genoss, tat sich Gunnar mit den Sommerwinden Südfrankreichs deutlich schwerer. Er fluchte über die Hitze, was mich zu der Frage veranlasste: „Gunnar, bei welchen Temperaturen fühlst du dich denn wohl?“ „Bei 3 Grad und bedecktem Himmel“, antwortete dieser, was ich zunächst für einen Scherz hielt, doch schnell merkte, dass er es tatsächlich ernst meinte. Zudem erzählte er von Jagden auf Polarfüchse, Schneehühner und Gänse bei arktischen Temperaturen. Da mein jagdlicher Fokus bisher eher auf wärmeren Gefilden gelegen hatte, war mein Interesse geweckt, und so nutzte ich diese einmalige Gelegenheit der Begegnung mit einem Nachfahren der Wikinger, um mehr über das Land des Eises, seine Bewohner und Jagdmöglichkeiten zu erfahren. Im Laufe des folgenden Jahres hatte ich immer wieder Kontakt zu Gunnar und schließlich entstand der Plan, ihn im Oktober ge...